Prenzlauer Berg/Pankow

Legende

1) Zionskirche (Zionskirchplatz, 10119 Berlin)
Die evangelische Zionskirche hat nicht nur dadurch eine große  Bekanntschaft erreicht, dass hier Dietrich Bonhoeffer als Pfarrer  tätig war. Ab 1986 war sie zudem ein wichtiger Treffpunkt der  DDR-Umweltbewegung, die hier nicht zuletzt durch Dichtungen (Lieder,  Texte) auf den desolaten Umgang mit der Natur in der DDR aufmerksam  machte.

2) Jüdischer Friedhof (Schönhauser Allee 25, 10435 Berlin)
Auf dem jüdischen Friedhof ruhen etwa Giacomo Meyerbeer und Leopold  Ullstein und Max Liebermann. Die Schönhauser Allee wäre insgesamt  einen längeren Spaziergang wert: Hier wurde der DEFA-Filmklassiker  „Berlin – Ecke Schönhauser …“ (1957; Regie: Wolfgang Kohlhaase)  gedreht, auf sie bezogen sich zwei DDR-Schlager von Barbara Thalheim.  Wladimir Kaminer widmete ihr ein eigenes Buch. Die dortige  Kulturbrauerei (Schönhauser Alle 36) schreibt den „Literaturpreis  Prenzlauer Berg“ aus.

3) Kollwitzplatz (Kollwitzstraße 1, 10405 Berlin)
Käthe Kollwitz, die in der (heutigen) Kollwitzstraße 56a (ehemals  Weißenburger Straße 25) wohnte, ist Namensgeberin des Platzes.

4) Kulturbrauerei (Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin)
Das Areal einer ehemaligen, unter Denkmalschutz stehenden Brauerei aus  den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts (‚Schultheiss-Brauerei‘)  wurde 1974 unter Denkmalschutz gestellt und beherbergt heute  verschiedene Kulturinstitutionen aus Musik, Film, Theater, Bildender  Kunst und Literatur. Unter anderem wird hier der „Literaturpreis  Prenzlauer Berg“ ausgelobt.

5) Wohnhaus (Schönhauser Allee 146, 10435 Berlin)
Hier entwickelten Max und Emil Skladanowsky Ende des 19. Jahrhunderts  das sog. Bioscop, einen ersten Filmvorführapparat für kurze Sequenzen.

6) Ecke Schönhauser Allee / Kastanienallee (10435 Berlin)
Hier wurde der DEFA-Filmklassiker „Berlin – Ecke Schönhauser …“ (1957;  Regie: Wolfgang Kohlhaase) gedreht.

7) Amalienpark (Breite Str. 3C, 13187 Berlin)
Die Zinshäuser an der kleinen Parkanlage wurden Ende des 19.  Jahrhunderts gebaut. Hier wohnte bis 2011 Christa Wolff.

8) Ossietzkystraße 24/26 (13187 Berlin)
Hier befindet sich ein Denkmal für den engagierten Publizisten Carl  von Ossietzky. Nach Entlassung aus der KZ-Haft starb Ossietzky in  einem Lungensanatorium in Pankow an Tuberkulose.

9) Niederschönhauser Schloss bzw. Schloss Schönhausen  (Tschaikowskistraße 1, 13156 Berlin).
So romantisch das Schloss in einem umgebenden Park liegt, im Dritten  Reich hatte es eine dunkle Geschichte: Hier befand sich das  Zentraldepot für entartete Kunst. Später hatte Wilhelm Pieck,  Präsident der DDR, hier seinen Amtssitz, dann war war es Logis für  Staatsgäste der DDR.

10) Majakowskiring 58 (13156 Berlin)
Am Majakowskiring wohnte die Politprominenz der DDR, neben Otto  Grotewohl und Lotte Ulbricht auch Erich Honecker. Dieser residierte in  der Hausnummer 58.

11) Heinrich-Mann-Platz (13156 Berlin)
In der Nähe der Regierungswohnungen am Majakowskiring förderte die DDR  in den 1950er Jahren die Heranbildung einer Art Künstlerkolonie, der  sog. Erich-Weinert-Siedlung. Der Heinrich-Mann-Platz liegt in ihrem  Zentrum.