Die „Fälle“ Piper und Schavan – Brief des Dekans an die Rheinische Post

Zum Fall Piper und Fall Schavan ist auf den Seiten der Philosophischen Fakultät –  http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/slider/fakultaet-aktuell/offener-brief/  – ein offener Brief zu finden. Mit Schaudern erinnere ich mich an die Berichterstattung einiger Zeitschriften, Zeitungen usw. zum Fall Schavan. Es ist tatsächlich erschreckend für weite Teile der Berichterstattung, wie wenig recherchiert und reflektiert, überprüft, gleichwohl sofort Stellung bezogen wurde. Sogar in der Wissenschaft wurde zu oft die Position vertreten, es handele sich ggf. nicht um ein Plagiat oder trotz des Plagiats solle von einem Rücktritt abgesehen werden.

Beunruhigend ist, wie sehr wichtige Akteure der Wissenschaft und viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Anfang an versuchten, das Vergehen zu relativieren und klein zu reden, oft mit erstaunlichen Argumenten wie solchen, die besagten, dass damals nicht so genau hätte gearbeitet werden müssen. Ich bin froh, dass die Universität Düsseldorf so klar Position bezogen hatte. Man stelle sich vor, die Plagiatorin wäre weiterhin im Bereich der Wissenschaft verantwortlich. Das wäre nicht erschreckend oder beunruhigend sondern Grund zur Verzweifllung an der Wissenschaft in Deutschland. Auch die Universität Lübeck, die Frau Schavan einen Ehrendoktor schenkte, tat vielleicht einigen Akteuren, nicht jedoch ihrem Ruf als Standort in der Wissenschaft einen Gefallen.

Kurssturz 2014 – Veranstaltungen „Skandale“, „Statistik R“ und „PC-Nutzung im Studium“ noch mindestens zwei Monate unklar

Leider ist es immer noch unsicher, ob die Veranstaltungen stattfinden können. Sicher ist seit kurzem, dass es noch mindestens zwei Monate dauern wird, bis Klarheit herrscht. Ich bin zwar zuversichtlich, dass ich die Veranstaltungen noch geben darf, doch eine wöchentliche Veranstaltungsform in diesem Semester ist leider auszuschließen.

Falls die Kurse vor Beginn des nächsten Semesters stattfinden können, so plane ich Blockseminare zwischen bzw. am Ende des laufenden oder zu Beginn des kommenden Semesters, damit Sie als Studierende möglichst keine Veranstaltung in das nächste Semester verschieben müssen. Da das LSF so instabil ist, habe ich glücklicherweise Sicherungskopien von allen Anmeldungen und Zulassungen angefertigt. Jeder Studierende in diesen Daten hat selbstverständlich zuerst das Recht, den Platz in meinen Veranstaltungen wahrzunehmen.

Ich fechte weiter für die Veranstaltungen.

Kurssturz 2014 – Mehr Klarheit in der zweiten Aprilhälfte

Leider ist immer noch unklar, ob die Kurse „Politische Skandale“, „Computernutzung im Studium“ und „Statistik mit R“ stattfinden können. Ich bin jedoch sehr zuversichtlich und setze alles daran, dass die ca. 100 Studierenden, die sich angemeldet hatten und durch mich zugelassen wurden, die Veranstaltungen besuchen können. Mehr Klarheit gibt es in der zweiten Aprilhälfte. Wenn die Seminare stattfinden dürfen, so werden beim Blockseminar „Computernutzung“ neue Termine mit den Studierenden vereinbart.

Alle drei Veranstaltungen decken m. E. wichtige Themen und Bedarfe im Düsseldorfer Studium der Sozialwissenschaften ab. Im Bereich „Medien und Kommunikation“ werden selten Veranstaltungen aus politikwissenschaftlicher Perspektive angeboten. Selten bis gar nicht werden im Bereich EDV wie im Kurs „Computernutzung im Studium“  Inhalte genau auf die Wünsche und Bedarfe im Studium zugeschnitten. Zu oft beschränkt sich das Angebot auf den – ebenfalls sehr wichtigen – Bereich der Office-Anwendungen. „Statistik mit R“ ermöglicht neben den sehr häufig angebotenen Grundlagen-Kursen zu SPSS zusätzlich das Erlernen sehr anspruchsvoller Verfahren. An anderen Universitäten sind Kurse in Stata oder der Programmiersprache R längst Standard, da sie bei komplexeren und innovativen Verfahren viel mehr Möglichkeiten bieten.