Die „Fälle“ Piper und Schavan – Brief des Dekans an die Rheinische Post

Zum Fall Piper und Fall Schavan ist auf den Seiten der Philosophischen Fakultät –  http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/slider/fakultaet-aktuell/offener-brief/  – ein offener Brief zu finden. Mit Schaudern erinnere ich mich an die Berichterstattung einiger Zeitschriften, Zeitungen usw. zum Fall Schavan. Es ist tatsächlich erschreckend für weite Teile der Berichterstattung, wie wenig recherchiert und reflektiert, überprüft, gleichwohl sofort Stellung bezogen wurde. Sogar in der Wissenschaft wurde zu oft die Position vertreten, es handele sich ggf. nicht um ein Plagiat oder trotz des Plagiats solle von einem Rücktritt abgesehen werden.

Beunruhigend ist, wie sehr wichtige Akteure der Wissenschaft und viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Anfang an versuchten, das Vergehen zu relativieren und klein zu reden, oft mit erstaunlichen Argumenten wie solchen, die besagten, dass damals nicht so genau hätte gearbeitet werden müssen. Ich bin froh, dass die Universität Düsseldorf so klar Position bezogen hatte. Man stelle sich vor, die Plagiatorin wäre weiterhin im Bereich der Wissenschaft verantwortlich. Das wäre nicht erschreckend oder beunruhigend sondern Grund zur Verzweifllung an der Wissenschaft in Deutschland. Auch die Universität Lübeck, die Frau Schavan einen Ehrendoktor schenkte, tat vielleicht einigen Akteuren, nicht jedoch ihrem Ruf als Standort in der Wissenschaft einen Gefallen.

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