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Rückblick – Ausblick: Seminarverlauf – 3. Update


21 Dez

Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit ist es, „auf Grundlage einer selbstformulierten Fragestellung durch Recherche und Argumentation zu wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn zu gelangen“[1]. Den Nachweis darüber bringen die Studierenden im Rahmen des Seminars „Bildung durch Bücher? Die historische Lehrerbibliothek des Görres-Gymnasiums“ im Besonderen durch die schriftliche Ausarbeitung Ihrer Projektarbeit.

Was bisher geschah

Zu Beginn des Semesters haben wir besprochen, dass wissenschaftliche Fragestellungen „eine Art Perspektive [sind], von der aus ein Thema bearbeitet und das dazu passende Material ausgewählt wird“[2] und, dass es sinnvoll ist, eine erste Fragestellung möglichst zu einem frühen Zeitpunkt festzuhalten, um einen Leitfaden für den eigenen Forschungsprozess zu haben. Dementsprechend haben die Studierenden…

  • nach eigenen Interessensbereichen einen Teilbestand der Bibliothek (d.h. einen Thembereich) ausgewählt,
  • passend dazu eine erste Fragestellung entwickelt,
  • die Möglichkeit gehabt, das Thema in einen größeren Forschungszusammenhang (Schul- und Bildungsgeschichte bzw. Buch-, Bibliotheks- und Wissensgeschichte) einzuordnen,
  • ihre wissenschaftliche Fragestellung im Rahmen des vorhandenen Buchbestandes kontextualisiert, indem sie den von Ihnen gewählten Teilbestand der historischen Lehrerbibliothek systematisch aufgenommen haben bzw. aufnehmen. Konkret bedeutet das, dass Sie sich die Quellen zu ihrer Fragestellung beschafft haben bzw. beschaffen.

Wie geht es 2016 weiter?

Die ‚manuelle‘ Inventarrevision wird anschließend in ein angelegtes DokuWiki übertragen. Dieser Arbeitsschritt wird insbesondere ab Januar 2016 erfolgen.

Methodik der Quellenerschließung – Teil 2: Erstellung eines DokuWiki-Eintrags

Ausschnitt der Hauptseite der DokuWiki zum Projektseminar

Ausschnitt der Hauptseite der DokuWiki zum Projektseminar

DokuWiki ist eine kostenfreie Wiki-Software, mit dessen Hilfe sich Informationen übersichtlich und einfach sortieren, archivieren und katalogisieren lassen; sie ist also ideal, um die Quellenerschließung und Inventarrevision der historischen Lehrerbibliothek im Görres-Gymnasium zu dokumentieren. Die vorerst zugangsgeschützte DokuWiki zum Projekt „Bildung durch Bücher?“ dient der Erstellung eines (ersten) „Online“-Katalogs der historischen Sammlung der Schulbibliothek mit dessen Hilfe sich sogar über ein Index nach bestimmten Kategorien suchen lässt!

(I) Ausschnitt eines Musterbeispiels für einen Katalog-Eintrag, angelegt in der DokuWiki

(I) Ausschnitt eines Musterbeispiels für einen Katalog-Eintrag, angelegt in der DokuWiki

(II) Ausschnitt eines Musterbeispiels für einen Katalog-Eintrag, angelegt in der DokuWiki

(II) Ausschnitt eines Musterbeispiels für einen Katalog-Eintrag, angelegt in der DokuWiki

[1] Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens für HistorikerInnen. Begleitmaterial zum Mentorat im Geschichtssudium, HHU Düsseldorf, Institut für Geschichtswissenschaft, S. 23.

[2] Fachhochschule Nordwestschweiz: Fragestellung. Verfügbar unter URL: http://www.schreiben.zentrumlesen.ch/glossar.cfm?pkyTermId=461&action=detail (zuletzt geprüft am 5.10.2015).

Bisheriger Seminarverlauf – 2. Update


18 Dez

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Methodik der Quellenerschließung – Teil 1

Im Folgenden berichte ich über die Kernarbeit unseres Seminars und damit über den nächsten Forschungsschritt: Die systematische Erschließung des Buchbestandes der historischen Lehrerbibliothek des Görres-Gymnasiums.

Systematische Aufnahme der Buchtitel in der Bibliothek

Orientiert an ihren Interessensbereichen und der zu Beginn des Semesters formulierten Fragestellung zum Buchbestand sind die Studierenden seit Ende November folgendermaßen vorgegangen: Sie haben an den entsprechenden Regalen in der Bibliothek begonnen, die vorhandenen Buchtitel ihrer gewählten systematisch-thematischen Abteilung mittels eines erstellten Formulars aufzunehmen. Zudem haben sie die jeweiligen Titelblätter und ggf. auch handschriftliche Anmerkungen in den Exemplaren abfotografiert.

Literatur des 20. Jahrhunderts - Raum A 419

Literatur des 20. Jahrhunderts – Raum A 419

Damit haben die Studierenden ihre jeweilige Forschungsfrage im Rahmen des vorhandenen Buchbestandes kontextualisiert und sich somit zielgerichtet die Quellen zur Beantwortung dieser Fragen beschafft. Die tabellarische Aufnahme diente somit auch als Mittel zu Zweck, um die eigene Fragestellung kritisch zu reflektieren und sie ggf. zu reformulieren – ein Schritt, der für fast alle Studierenden nach der Sichtung der Quellen notwendig wurde und wird und damit die Bedeutung der Quellenerschließung für den weiteren Forschungsprozess dokumentiert.

Inventarrevision des historischen Buchbestandes der Schulbibliothek

Mit der systematischen Aufnahme der Buchtitel leisten die Studierenden darüber hinaus aber auch noch einen wesentlichen Forschungsbeitrag für die Allgemeinheit: Sie vollziehen in der historischen Lehrerbibliothek eine dringend notwendige Inventarrevision!

Inventarrevision in der Turmbibliothek

Inventarrevision in der Turmbibliothek

Das ‚manuelle‘ Verfahren einer Inventarrevision haben Tobias Winnerling und ich bereits in einem vorangegangenen Projektseminar zu einem Teilbestand der Lehrerbibliothek, der Privatbibliothek des Ferdinand Deycks, mit Studierenden der Geschichtswissenschaften erprobt und so konnte auf diese Erfahrung zurückgegriffen werden.

histbibgoerres

Blog des Projektseminars "Bildung durch Bücher? Die historische Lehrerbibliothek des Görres-Gymnasiums"