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Das Projektseminar geht in die zweite Runde


12 Dez

Mit Beginn des Wintersemesters 2016/2017 ist das Projektseminar in die zweite Runde gegangen. Im kleinen Kreis führen wir die im letzten Jahr begonnene Inventarrevision der historischen Lehrerbibliothek systematisch fort. Das DokuWiki füllt sich langsam und nimmt Form an!

 

Beispiel 1: Wiki-Eintrag

Wiki-Eintrag aus der Signaturengruppe V. Deutsche Sprache a. Gotisch. Niederdeutsch. Alt- und Mittelhochdeutsch.

Beispiel 2: Wiki-Eintrag

Wiki-Eintrag aus der Signaturengruppe XXI. Historische Zeitschriften

 

Rückblick – Ausblick: Seminarverlauf – 3. Update


21 Dez

Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit ist es, „auf Grundlage einer selbstformulierten Fragestellung durch Recherche und Argumentation zu wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn zu gelangen“[1]. Den Nachweis darüber bringen die Studierenden im Rahmen des Seminars „Bildung durch Bücher? Die historische Lehrerbibliothek des Görres-Gymnasiums“ im Besonderen durch die schriftliche Ausarbeitung Ihrer Projektarbeit.

Was bisher geschah

Zu Beginn des Semesters haben wir besprochen, dass wissenschaftliche Fragestellungen „eine Art Perspektive [sind], von der aus ein Thema bearbeitet und das dazu passende Material ausgewählt wird“[2] und, dass es sinnvoll ist, eine erste Fragestellung möglichst zu einem frühen Zeitpunkt festzuhalten, um einen Leitfaden für den eigenen Forschungsprozess zu haben. Dementsprechend haben die Studierenden…

  • nach eigenen Interessensbereichen einen Teilbestand der Bibliothek (d.h. einen Thembereich) ausgewählt,
  • passend dazu eine erste Fragestellung entwickelt,
  • die Möglichkeit gehabt, das Thema in einen größeren Forschungszusammenhang (Schul- und Bildungsgeschichte bzw. Buch-, Bibliotheks- und Wissensgeschichte) einzuordnen,
  • ihre wissenschaftliche Fragestellung im Rahmen des vorhandenen Buchbestandes kontextualisiert, indem sie den von Ihnen gewählten Teilbestand der historischen Lehrerbibliothek systematisch aufgenommen haben bzw. aufnehmen. Konkret bedeutet das, dass Sie sich die Quellen zu ihrer Fragestellung beschafft haben bzw. beschaffen.

Wie geht es 2016 weiter?

Die ‚manuelle‘ Inventarrevision wird anschließend in ein angelegtes DokuWiki übertragen. Dieser Arbeitsschritt wird insbesondere ab Januar 2016 erfolgen.

Methodik der Quellenerschließung – Teil 2: Erstellung eines DokuWiki-Eintrags

Ausschnitt der Hauptseite der DokuWiki zum Projektseminar

Ausschnitt der Hauptseite der DokuWiki zum Projektseminar

DokuWiki ist eine kostenfreie Wiki-Software, mit dessen Hilfe sich Informationen übersichtlich und einfach sortieren, archivieren und katalogisieren lassen; sie ist also ideal, um die Quellenerschließung und Inventarrevision der historischen Lehrerbibliothek im Görres-Gymnasium zu dokumentieren. Die vorerst zugangsgeschützte DokuWiki zum Projekt „Bildung durch Bücher?“ dient der Erstellung eines (ersten) „Online“-Katalogs der historischen Sammlung der Schulbibliothek mit dessen Hilfe sich sogar über ein Index nach bestimmten Kategorien suchen lässt!

(I) Ausschnitt eines Musterbeispiels für einen Katalog-Eintrag, angelegt in der DokuWiki

(I) Ausschnitt eines Musterbeispiels für einen Katalog-Eintrag, angelegt in der DokuWiki

(II) Ausschnitt eines Musterbeispiels für einen Katalog-Eintrag, angelegt in der DokuWiki

(II) Ausschnitt eines Musterbeispiels für einen Katalog-Eintrag, angelegt in der DokuWiki

[1] Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens für HistorikerInnen. Begleitmaterial zum Mentorat im Geschichtssudium, HHU Düsseldorf, Institut für Geschichtswissenschaft, S. 23.

[2] Fachhochschule Nordwestschweiz: Fragestellung. Verfügbar unter URL: http://www.schreiben.zentrumlesen.ch/glossar.cfm?pkyTermId=461&action=detail (zuletzt geprüft am 5.10.2015).

Bisheriger Seminarverlauf – 2. Update


18 Dez

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Methodik der Quellenerschließung – Teil 1

Im Folgenden berichte ich über die Kernarbeit unseres Seminars und damit über den nächsten Forschungsschritt: Die systematische Erschließung des Buchbestandes der historischen Lehrerbibliothek des Görres-Gymnasiums.

Systematische Aufnahme der Buchtitel in der Bibliothek

Orientiert an ihren Interessensbereichen und der zu Beginn des Semesters formulierten Fragestellung zum Buchbestand sind die Studierenden seit Ende November folgendermaßen vorgegangen: Sie haben an den entsprechenden Regalen in der Bibliothek begonnen, die vorhandenen Buchtitel ihrer gewählten systematisch-thematischen Abteilung mittels eines erstellten Formulars aufzunehmen. Zudem haben sie die jeweiligen Titelblätter und ggf. auch handschriftliche Anmerkungen in den Exemplaren abfotografiert.

Literatur des 20. Jahrhunderts - Raum A 419

Literatur des 20. Jahrhunderts – Raum A 419

Damit haben die Studierenden ihre jeweilige Forschungsfrage im Rahmen des vorhandenen Buchbestandes kontextualisiert und sich somit zielgerichtet die Quellen zur Beantwortung dieser Fragen beschafft. Die tabellarische Aufnahme diente somit auch als Mittel zu Zweck, um die eigene Fragestellung kritisch zu reflektieren und sie ggf. zu reformulieren – ein Schritt, der für fast alle Studierenden nach der Sichtung der Quellen notwendig wurde und wird und damit die Bedeutung der Quellenerschließung für den weiteren Forschungsprozess dokumentiert.

Inventarrevision des historischen Buchbestandes der Schulbibliothek

Mit der systematischen Aufnahme der Buchtitel leisten die Studierenden darüber hinaus aber auch noch einen wesentlichen Forschungsbeitrag für die Allgemeinheit: Sie vollziehen in der historischen Lehrerbibliothek eine dringend notwendige Inventarrevision!

Inventarrevision in der Turmbibliothek

Inventarrevision in der Turmbibliothek

Das ‚manuelle‘ Verfahren einer Inventarrevision haben Tobias Winnerling und ich bereits in einem vorangegangenen Projektseminar zu einem Teilbestand der Lehrerbibliothek, der Privatbibliothek des Ferdinand Deycks, mit Studierenden der Geschichtswissenschaften erprobt und so konnte auf diese Erfahrung zurückgegriffen werden.

Bisheriger Seminarverlauf – 1. Update


01 Dez

Forschendes Lehren und Lernen – die Methodik des Projektseminars

Entwurf des Forschungszyklus

Entwurf des Forschungszyklus

Der Aufbau des Projektseminars „Bildung durch Bücher? Die historische Lehrerbibliothek des Görres-Gymnasiums“ orientiert sich an einem typischen Forschungszyklus der Geschichtswissenschaften – von einer selbst formulierten wissenschaftlichen Fragestellung zum historischen Buchbestand der Bibliothek bis hin zur Vermittlung und Reflexion der Ergebnisse im Rahmen der Projektarbeit und der mündlichen Präsentation. Die Studierenden gestalten im Sinne eines forschenden Lehrens und Lernens somit den Forschungsprozess aktiv, erfahren und reflektieren diesen.

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Entwurf des Forschungsprozesses/ des Seminarplans

Einführung in den Forschungsgegenstand und Formulierung einer ersten Fragestellung

Nach einer Einführung in die Ziele des Seminars und die Abfrage der gegenseitigen Erwartungen von Studierenden und Projektleitung, haben wir in der ersten Seminarsitzung eine einstündige Einführung in die richtige und sorgsame Arbeit mit historischen Buchbeständen, durchgeführt von der Restaurationswerkstatt der ULB Düsseldorf, erhalten. Im Mittelpunkt stand die Frage: Woran erkenne ich ggf. Schimmel-kontaminierte Bücher und wie gehe ich mit diesen um? Die zweite Sitzung ging dann gleich in media res: Die Studierenden haben die historische Lehrerbibliothek im Görres-Gymnasium  kennengelernt und anhand von mir entwickelten und vorgegebenen Leitfragen den dort vorhandenen Buch- und Quellenbestand selbstständig erkundet. Anschließend erfolgte mit Hilfe des so genannten „wissenschaftlichen Dreisatzes“ die Formulierung einer ersten, eigenen Fragestellung zum Buchbestand der Schulbibliothek. Die Aufgabe hatte das Ziel, dass die Studierenden gleich zu Beginn des Seminars eigene Hypothesen und Forschungsfragen bilden, konkretisieren und diese auch verschriftlichen – eine wesentliche Kompetenz einer Historikerin bzw. eines Historikers. Im Anschluss daran haben wir in einer weiteren Sitzung gemeinsam den Forschungszyklus, sprich den Seminarplan, erarbeitet – ein Teilergebnis (Plan bis zu den Weihnachtsferien) können Sie oben sehen.

 Einordnung in den Forschungskontext und Relevanz-Diskussion

In den ersten Novemberwochen haben sich die sechs SeminarteilnehmerInnen in zwei Kleingruppen dem historischen Kontext der Düsseldorfer Schul- bzw. Lehrerbibliothek gewidmet und diese in Zusammenhang von historischer Schul- und Bildungsforschung bzw. in Bezug auf Buch-, Bibliotheks- bzw. Wissensgeschichte verortet. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit können Sie in Kürze auf diesem Blog lesen.

Im Rahmen dieses Forschungsschrittes erfolgte auch eine eintägige Exkursion in die Herzog August Bibliothek nach Wolfenbüttel – mit einer allgemeinen Führung in der Bibliotheca Augusta und zum dortigen Bestand sowie einer wissenschaftlichen Führung durch die Sonderausstellung Gedanken am Rande. Marginalien in Bild und Text 800-1800. Die dort ausgestellten Buchexemplare und ihre (vermeintlichen) Randbemerkungen sowie die zahlreichen Begleitinformationen, die wir von der Kuratorin Dr. Patrizia Carmassi erhalten haben, haben uns nochmals für die Arbeit in der historischen Lehrerbibliothek in Düsseldorf sensibilisiert. Auch im Görres-Gymnasium gibt es zahlreiche Buchexemplare, die Marginalien in verschiedenster Form aufweisen. Manche Werke sind sogar regelrecht durchgearbeitet – wie Sie noch sehen werden…

histbibgoerres

Blog des Projektseminars "Bildung durch Bücher? Die historische Lehrerbibliothek des Görres-Gymnasiums"