Gedanken vor dem Einschlafen

Natascha erzählt mir nicht viel von sich.
Ich weiß, dass sie aufgrund eines Vorstellungsgespräches hier ist.
Wie alt sie ist? Ich weiß es nicht.
Hat sie Familie? Ich weiß es nicht.
Schade, dass ich es nicht weiß.
Sie ist einsam, glaube ich. So wie ich.
Bin ich einsam?
Ist man ohne Familie und mit nur wenigen Freunden, die man an einer Hand abzählen kann, einsam?
Oder macht die Gesellschaft mich zu einem einsamen Menschen, da sie Einsamkeit so definiert?
Fragen – Fragen – Fragen. Antworten keine.
Ich kann diese Fragen in meinem Kopf nicht ordnen und liege Nacht für Nacht wach und suche nach Antworten. Allein.
Sie ist geheimnisvoll.
Sie erzählt nicht viel, aber ihre Worte bringen mich zum Nachdenken.
Es lässt mich nicht schlafen. Sie lässt mich nicht schlafen.

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Thomas

Feierabend..

„Einen Mojito bitte!“ – Es ist vier. Nachmittags.
Zu früh?
Glaub ich nicht. Alles Ansichtssache.
Harter Job. Langes Meeting heut.
Bin hier zu Gast. Ein ganzes Wochenende.
Ist nett hier. Komme öfter her.
Dann nach Hause. Zur Familie? Hab ich nicht. Wie gesagt… harter Job. Für Familie keinen Platz.
Ok, auch Ansichtssache..
Hätte ich mir schon gewünscht. Aber keine Zeit.

Gedankenkarussell – Schluss jetzt!

„einen Mojito noch, bitte!“

Thomas

Alleinsein

Hier bin ich also. Alleine. Weit weg. Es ist befreiend,  mal etwas anderes zu erleben und neue Leute zu treffen. Hier ist ja schon einiges los. Alleine bin ich irgendwie doch nicht.  Mit so vielen Menschen kann man nicht alleine sein. Oder bin ich mehr allein mit so vielen Menschen, als mit wenigen?? Und dieser Mann dort drüben… Ich flüchte mal lieber in die Bar, bevor er mich noch anspricht.

Natascha