König

Waschecht und aus Fleisch und Blut, stand er dort auf seinem Thron. Unter ihm saßen all seine Untertanen. Sie vergötterten ihn, folgten jeder seiner Bewegungen und ließen nie von ihm ab.

So dachten sie eine Zeit lang, sie wären allein, doch da waren viele stumme Herzen, die sie beobachteten; still und aus der Ferne. Stille Beobachter, die laut jubelten, sobald der König sich umdrehte und sie empfing.

Der König, eine mächtige und imposante Gestalt – doch er trug das Herz genau am rechten Fleck. Und dieses Herz glühte und sprudelte, als wäre es aus Feuer und Wasser zugleich. Und diese Energie glitt in Füße und Beine, in Rücken und Schultern, in Nacken und Kopf, in Arme und Hände, in Gesicht und Fingerspitzen und sie alle wurden augenblicklich stark und groß wie das Geäst eines Baums. Und doch waren sie beweglich und filigran wie kleine Stichlinge im Wasser.

So stand er da, vor seinen Untertanen und den stillen Beobachtern und tanzte wunderschön, stark und filigran. Und jedermann, der ihn so betrachtete und sein sprudelndes, glühendes Herz erblickte, der musste augenblicklich weinen, weil es vielleicht das Schönste war, was er jemals in seinem Leben gesehen hatte.

Und, was war es wohl, das des Königs Herz zum Sprudeln und Glühen brachte? Was war es, was ihn so wunderschön tanzen ließ?
Das A.

Yeliz