Session 10: Wissenschaftliche Kommunikation im Social Web

Die Session „Wissenschaftliche Kommunikation im Social Web“ (Session 10) unter der Moderation von Dr. Cornelius Puschmann begann mit dem Vortrag „Wissenschaft und Social Networt Sites“ von Rene König. Zu Anfang betonte König, dass zwar der Begriff „Social Network Sites“ recht uneinheitlich definiert sei, jedoch die zentralen Funktionen immer Identitäts- und Kontaktmanagement seien. Das Profil des Nutzers stehe im Vordergrund. Einer Studie zufolge nutzen 5% der Wissenschaftler allgemeine Social Network Sites (SNS) wie Facebook oder MySpace. Ungefähr der gleiche Prozentsatz nutze wissenschaftliche SNS wie z.B. Research Gate. König erläuterte die Nutzung von wissenschaftlihen SNS durch Wissenschaftler. Hauptsächlich würden diese Sites genutzt werden, um Selbstmarketing zu betreiben, also um eine Art digitalte Visitenkarte zu erstellen. Auch würden viele die Sites nutzen um Stellenangebote oder Call for Papers zu veröffentlichen. Wissenschaftlicher Austausch oder Lehre würden auf diesen Seiten sehr selten betrieben. König betonte im weiteren Verlauf die Hindernisse, die der Nutzung von SNS entgegen stehen könnten. Hierunter vorallem die fehlende Marktkonzentration der wissenschaftlichen SNS sowie Provatsphäre- und Datenschutzbedenken. Trotz dieser Hindernisse stecke in SNS ein hohes Potential.
Der zweite Vortrag der Session trug den Titel „Im Digitalen nichts neues? Zur Nutzung neuer Medien in der Wissenschaft“ (vorgetragen von Andre Donk) und beschäftigte sich vorallem mit der Frage, ob Forschung durch die neuen Medien kollaborativer werde. Donk stellte eine Studie vor, bei der Wissenschaftler der Universitöt Münster zu Publikationsformaten, Open Access und wissenschaftlicher Kommunikation befragt wurden. Die Befragung geschah über Briefe und wurde von 463 Wissenschaftlern aller Disziplinen beantwortet. Zum Thema Publikationsformate betonte Donk, dass wissenschaftliche Blogs kaum zur Recherche und Publikation genutzt werden. Dies gelte für alle Disziplinen. Die Studie ergab auch, dass nur 50% der Wissenschaftler Open Access-Zeitschriften aus der eigenen Disziplin kennen und dass von diesen nur ein Drittel schonmal dort publiziert haben. Dies führte Donk vorallem auf die geringe Reputation solcher Zeitschriften zurück. Kommunikation zwischen Wissenschaftlern geschehe hauptsächlich über internationale Konferenzen sowie durch Kooperation mit Kollegen des eigenen Instituts.
Der letzte Vortrag der Session wurde von Peter Wolff vorgetragen. Anders als der Titel „Vis-a-vis mit der Hochschule – Hochschulen und ihre Aktivitäten im Social Web“ vermuten ließ, wurden hier bei 4 Fachhochschulen untersucht, wie diese sich ins Social web präsentieren. Hier wurde der Fokus auf Facebool gelegt. Nach Wolffs Auffassung sei bei den Profilen kein Kommunikationskonzept zu erkennen und die Profile würde nur als ein weiteres schwarzes Brett dienen. Die Präsentationsfolien zu diesem Vortrag finden Sie hier.

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