Als Frage wollte ich in Hearts of Iron II untersuchen, wie die jeweiligen Länder dargestellt werden. Dies wird jedoch wohl unter anderem aufgrund der vielen Länder zu umfangreich.
Deshalb habe ich mir vorab überlegt, wie Ideologien im Spiel dargestellt werden. Jedes Land in Hearts of Iron hat eine Staatsideologie. Diese ist vom Spielbeginn an aus festgelegt. Dies hat Auswirkung auf die Beziehung zwischen den Ländern und zum Beispiel auch auf die Ministerauswahl, die man in sein Kabinett aufnehmen kann. Die Staatsideologie kommt durch die Lage der Slider im Bereich Demokratie-Autokratie und Linke Ideologie-Rechte Ideologie.
Als Beispiel ein Slider auf ganz Demokratisch und ganz auf auf Linke Ideologie ergibt als Staatsideologie Sozialdemokratisch(..). Ist der Slider jedoch stattdessen auf Autokratie ergibt sich dadurch die Staatsideologie Stalinistisch. Zusätzlich gibt es noch weiter Slider, die Auswirkungen auf das jeweilige Land haben. Die Slider lassen sich im Spielverlauf beliebig ändern, um 1 Sliderpunkt pro Jahr (oder 2 Jahre je nach Version). So kann man sein Land etwas individualisieren. Mich persönlich würden jedoch die Startpositionen interessieren. Welche Positionen hat ein faschistisches Land durch die Entwickler bekommen, welche ein marktliberales Land und welche Auswirkungen dies hat. Da es im Spiel mehre Startpunkte gibt zwischen 1936 und 1944/1945 könnte man untersuchen, ob sich deren Positionen im Laufe der Zeit ändern. Als Untersuchungsobjekt würde es sich anbieten mehrere Länder zu untersuchen. Anbieten würden sich einerseits alle Großmächte zu vergleichen. Jedoch fände ich es auch interessant, kleiner Länder zu betrachten, inwieweit bei ihnen Ideologien dargestellt werden.
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Das klingt schon gar nicht schlecht. Wenn Sie so vorgehen wollen, sollten Sie sinnvolle Vergleichspaare auswählen und diese dann entsprechend auswerten - unter Zuhilfenahme der passenden Sekundärliteratur. Ich würde empfehlen, nicht mehr als 4 Länder einzuplanen; dann könnten Sie z.B. zwei sozialistische und zwei marktliberale Länder vergleichen. Der erste Schritt wäre also, sinnvolle Vergleichspaare zu finden, der zweite, herauszuarbeiten, wie Sie das Material zur Beantwortung Ihrer Fragestellung sinnvoll produzieren können, in welcher Spielweise sich also am besten abbildet, was Sie untersuchen wollen.
Hier einige Hinweise aus dem ESA Spielend lernen als Einstieg: - Baur, S., Historie in Computerspielen. 'Anno 1602 - Erschaffung einer neuen Welt' (1999) - De Castell, S., u. Jenson, J., Serious Play (2003) - Dougherty, T., Poston, T., A user's guide to design arguments (2008) - Kee, K., u.a., CHR Forum Towards a Theory of Good History Through Gaming (2009) - Lebow, R. N., Counterfactual Thought Experiments. A Necessary Teaching Tool - Pöppinghege, R., Pedanterie im Cyberspace. Zum Geschichtsbewusstsein von Computerspielern (2011) - Robinson, A. J., The Design is the Game. Writing Games, Teaching Writing (2008) - Vowinckel, A., Past Futures. From Re-enactment to the Simulation of History in Computer Games (2009) - Strategie Spielen / Ralf F. Nohr ... (Hg.) Berlin : LIT, 2008. - ISBN 978-3-8258-1451-9 Signatur 28 hisj525.n781