Dobry den!

Guten Tag aus Prag :-)

Ich habe mich nach ca. 6 Wochen sehr gut hier in Prag eingelebt, die Sprache kommt mir gar nicht so merkwürdig vor, die Stadt ist einfach nur wunderschön, nur an die vielen Touristen kann ich mich noch nicht gewöhnen.

Nachdem mir 2 Stunden nach meiner Ankunft mein Portemonnaie mit ALLEN meinen Karten und recht viel Geld geklaut wurde, bin ich am ersten Wochenende erstmal bei meinem „Buddy“ Martina untergekommen, die eigentlich nur über die Uni dafür zuständig war mich vom Bahnhof zum Wohnheim zu begleiten. Da ich dort ohne jeden Cent in der Tasche und ohne Ausweis aber nicht rein kam, hat Martina mich mit zu sich nach Hause nach Pardubice genommen, das ca. 1 Stunde Zugfahrt von Prag entfernt liegt. Von da aus sind wir dann am zweiten Tag auch gleich mit dem Auto runter an die slowakische Grenze in ihr Heimatdrof zu ihrer Familie gefahren, die mich am echten tschechischen Familienleben teilhaben ließen. Wir sind sogar in einen Kurort gefahren wo wir aus dem Plastikbecher von verschiedenen Heilquellen probiert haben (nicht so schmackhaft salzig und mit Kohlensäure) und am Sonntag ging es zum Oskorusha-Fest auf einem Bauernhof (eine Art Apfel?!), wo ich unter anderem den schönsten Oskorusha Baum gewählt und Oskurusha-Strudel gegessen habe.

Das Leben im Studentenwohnheim ist sehr lustig und man wird zwangsläufig zum Improvisationskünstler, mit einer „Küche“ die nur zwei Kochplatten hat, von denen natürlich nur die kleinere funktioniert, sowie zum Real-Life-Tetris-Experten mit einem Kühlschrank, den man sich mit 8 Leuten teilen muss. Zum Glück wird in meinem Flur, dem 7. Stock von Gebäude 3, nicht wie auf anderen Fluren das Essen geklaut! Und der Obdachlose schaffts meistens auch nur in den ersten oder zweiten Stock ;-) Dass ich mich hier so sehr wohlfühle liegt also wahrscheinlich vor allem an meiner super lieben Mitbewohnerin Maja aus Slowenien und den anderen Wohnheimbewohnern. Sprachbarrieren gibt es kaum, alle Studenten können super Englisch und niemand so wirklich tschechisch. Falls man dann aber doch irgendwas Dringendes mit den eher weniger freundlichen Rezeptionistinnen, die behaupten kein Wort Englisch zu sprechen, besprechen möchte helfen einem die Leute deren Muttersprache immerhin der slawischen Sprachfamilie angehört, immer gerne aus. Wenn sie gerade essen oder einen 45 minütigen Schichtwechsel haben, sollte man aber lieber zu einem anderen Zeitpunkt nochmal wieder kommen..
Alles in allem gefällt es mir super gut, will hier gar nicht wieder weg :-)
Na shledanou!

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