Das Abnehmen mit Hashimoto ist eine der größten Herausforderungen, denen sich viele Menschen mit dieser Schilddrüsenerkrankung stellen müssen. Die Hypothyreose, die durch Hashimoto verursacht wird, verlangsamt den Stoffwechsel, was das Abnehmen erschwert. Doch trotz dieser Herausforderung ist es keineswegs unmöglich, Gewicht zu verlieren. Im Gegenteil – mit der richtigen Herangehensweise an Ernährung, Bewegung und Selbstpflege kannst du deine Gesundheitsziele auch bei Hashimoto erreichen. In diesem Artikel erfährst du, wie du die Stoffwechsel-Hürden überwindest und dein Wunschgewicht erreichst.
Was ist Hashimoto und wie beeinflusst es den Stoffwechsel?
Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift, was zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führt. Diese Erkrankung beeinflusst nicht nur den Hormonhaushalt, sondern hat auch Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Schilddrüsenhormone regulieren viele grundlegende Prozesse im Körper, darunter auch den Energieverbrauch. Bei Hashimoto produziert die Schilddrüse weniger Hormone, was zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels führt.
Das bedeutet, dass Menschen mit Hashimoto häufiger an Gewicht zunehmen und Schwierigkeiten beim Abnehmen haben. Ein langsamerer Stoffwechsel kann auch dazu führen, dass der Körper weniger Kalorien verbrennt, was das Abnehmen weiter erschwert.
Abnehmen bei Hashimoto: Was du beachten solltest
Obwohl Hashimoto den Abnehmerfolg erschwert, gibt es bewährte Methoden, die dir helfen können, trotz Schilddrüsenunterfunktion Gewicht zu verlieren. Hier sind die wichtigsten Faktoren, die du in deinem Abnehmplan berücksichtigen solltest:
1. Ernährung: Der Schlüssel zum Erfolg
Die richtige Ernährung ist bei Hashimoto von entscheidender Bedeutung. Da der Stoffwechsel langsamer arbeitet, ist es besonders wichtig, Lebensmittel zu wählen, die den Körper unterstützen und nicht zusätzlich belasten. Hier einige wichtige Punkte:
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Wenig Zucker und verarbeitete Kohlenhydrate: Zuckerhaltige Lebensmittel und verarbeitete Kohlenhydrate wie Weißbrot und Pasta können den Blutzuckerspiegel destabilisieren und den Insulinspiegel in die Höhe treiben. Dies kann das Abnehmen behindern. Stattdessen solltest du komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte und ballaststoffreiche Lebensmittel bevorzugen, die den Blutzuckerspiegel stabil halten.
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Entzündungshemmende Lebensmittel: Da Hashimoto eine entzündliche Erkrankung ist, ist es wichtig, entzündungshemmende Lebensmittel in die Ernährung aufzunehmen. Hierzu gehören fetter Fisch (z. B. Lachs, Makrele), grünes Blattgemüse, Nüsse und Samen sowie Gewürze wie Kurkuma und Ingwer.
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Jod und Selen: Diese beiden Mineralstoffe sind für die Schilddrüse wichtig. Achte darauf, dass du genügend Jod (z. B. in Meeresfrüchten) und Selen (z. B. in Paranüssen) in deine Ernährung integrierst. Beide Nährstoffe unterstützen die Schilddrüsenfunktion und tragen dazu bei, den Stoffwechsel zu stabilisieren.
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Probiotische Lebensmittel: Da der Darm eng mit der Schilddrüsenfunktion und dem Immunsystem verbunden ist, sind probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut hilfreich. Sie unterstützen eine gesunde Darmflora und tragen zur Entzündungsreduktion bei.
2. Intervallfasten und kleinere Mahlzeiten
Ein Ansatz, der vielen Menschen hilft, auch bei Hashimoto Gewicht zu verlieren, ist Intervallfasten. Durch das Fasten in bestimmten Zeitfenstern gibst du deinem Körper die Möglichkeit, sich zu regenerieren und den Stoffwechsel anzukurbeln. Zudem hilft Intervallfasten dabei, den Insulinspiegel zu senken und die Fettverbrennung zu fördern.
Es ist jedoch auch wichtig, auf die Signale deines Körpers zu hören. Viele Menschen mit Hashimoto profitieren von kleineren, regelmäßigen Mahlzeiten, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und den Stoffwechsel anzukurbeln.
3. Bewegung: Mehr als nur Kalorienverbrennung
Bewegung spielt eine zentrale Rolle beim Abnehmen – und das gilt auch für Menschen mit Hashimoto. Eine Kombination aus Krafttraining und Ausdauer ist ideal, um den Stoffwechsel zu aktivieren und die Muskulatur zu erhalten.
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Krafttraining: Es hilft nicht nur beim Muskelaufbau, sondern steigert auch den Grundumsatz des Körpers. Mehr Muskelmasse bedeutet mehr Kalorienverbrauch, selbst im Ruhezustand.
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Ausdauertraining: Sanfte Ausdauereinheiten wie zügiges Gehen, Schwimmen oder Radfahren können den Stoffwechsel aktivieren, die Fettverbrennung anregen und das Herz-Kreislaufsystem stärken.
4. Stressmanagement und ausreichend Schlaf
Stress kann die Schilddrüse zusätzlich belasten und den Stoffwechsel negativ beeinflussen. Daher ist es wichtig, auf Stressmanagement zu achten. Yoga, Meditation und Spaziergänge in der Natur sind hervorragende Möglichkeiten, um Stress abzubauen und den Körper zu entspannen.
Schlaf ist ein weiterer wichtiger Faktor. Ausreichend Schlaf fördert die Regeneration des Körpers, hält den Hormonhaushalt im Gleichgewicht und hilft, Heißhungerattacken zu vermeiden. Ziel ist es, jede Nacht 7-9 Stunden erholsamen Schlaf zu bekommen.
Abnehmen bei Hashimoto: Was du vermeiden solltest
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Diäten, die den Stoffwechsel zu stark einschränken: Extreme Diäten, die den Kalorienverbrauch drastisch reduzieren, können den Stoffwechsel weiter verlangsamen und zu einem Jojo-Effekt führen. Setze stattdessen auf eine ausgewogene, nachhaltige Ernährung.
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Verarbeitete Lebensmittel: Stark verarbeitete Lebensmittel enthalten oft ungesunde Fette, Zucker und Zusatzstoffe, die die Schilddrüse negativ beeinflussen können.
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Gluten: Einige Menschen mit Hashimoto berichten von einer Verbesserung der Symptome, wenn sie glutenfreie Lebensmittel konsumieren. Es kann hilfreich sein, glutenhaltige Lebensmittel wie Weizenprodukte vorübergehend zu reduzieren, um festzustellen, ob es einen positiven Effekt auf das Abnehmen hat.
Fazit: Abnehmen bei Hashimoto ist möglich
Abnehmen bei Hashimoto ist eine Herausforderung, aber es ist keineswegs unmöglich. Mit einer gezielten Ernährung, regelmäßiger Bewegung und einer positiven Einstellung kannst du dein Gewicht kontrollieren und deine Gesundheit verbessern. Es ist wichtig, geduldig zu sein und den Fokus auf langfristige, nachhaltige Veränderungen zu legen, anstatt schnelle Lösungen zu suchen.
Achte darauf, auf deinen Körper zu hören und ihn mit den richtigen Nährstoffen und der passenden Bewegung zu unterstützen. In Kombination mit einer guten medizinischen Betreuung und möglicherweise einer individuell abgestimmten Therapie kannst du trotz Hashimoto erfolgreich abnehmen.
FAQ – Häufige Fragen zu Abnehmen bei Hashimoto
1. Kann ich trotz Hashimoto abnehmen?
Ja, mit der richtigen Ernährung, regelmäßiger Bewegung und einem ausgewogenen Lebensstil ist es durchaus möglich, bei Hashimoto abzunehmen.
2. Welche Diät ist am besten bei Hashimoto?
Eine entzündungshemmende Diät, die wenig Zucker, verarbeitete Kohlenhydrate und gesunde Fette enthält, eignet sich gut für Hashimoto-Patienten.
3. Helfen Intervallfasten und Sport bei Hashimoto?
Ja, Intervallfasten kann den Stoffwechsel ankurbeln, und Sport hilft, den Kalorienverbrauch zu steigern und die Muskulatur zu erhalten.
4. Sollte ich auf Gluten verzichten, wenn ich Hashimoto habe?
Einige Menschen mit Hashimoto berichten von Verbesserungen, wenn sie glutenfrei leben. Es kann hilfreich sein, dies auszuprobieren und zu beobachten, wie dein Körper reagiert.
5. Wie viel Gewicht kann ich mit Hashimoto verlieren?
Der Gewichtsverlust hängt von vielen Faktoren ab, darunter Ernährung, Bewegung und die richtige medizinische Behandlung. Mit einem gezielten Plan können gesunde Abnehmergebnisse erzielt werden.
6. Gibt es spezielle Nahrungsergänzungsmittel für Hashimoto?
Nahrungsergänzungsmittel wie Selen, Zink und Vitamin D können hilfreich sein, um die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen. Achte jedoch darauf, diese nur nach Rücksprache mit deinem Arzt einzunehmen.
Abnehmen bei Hashimoto erfordert Geduld und Disziplin, aber mit der richtigen Unterstützung und den richtigen Methoden kannst du dein Ziel erreichen.