Session 1: Uses and gratifications in Wayn – Study of a social network that gives voices to international audience

Der abschließende Vortrag der von Emma Tonkin [UKOLN, University of Bath, UK] moderierten ersten Session „Uses and gratifications in Wayn – Study of a social network that gives voices to international audience“ von Federica Fornaciari (University of Illinois at Chicago, USA) stach bereits zu Beginn etwas aus dieser Session heraus. Da sie leider nicht in Düsseldorf anwesend sein konnte, wurde der Vortrag bereits vor Beginn der DGI-Konferenz auf Video aufgezeichnet, um dieses dann am Donnerstag abspielen zu können. Hauptthema war das Projekt wayn.com, eine Plattform, die es Menschen auf der ganzen Welt ermöglicht, sich zu vernetzen. Wayn steht dabei konkret für „Where are you now?“.

Es soll den Nutzern das Gefühl einer Gemeinschaft vermitteln, die über geographische und soziale Grenzen hinaus geht. Das funktioniert besonders deshalb, da das Internet mehr Möglichkeiten bietet, miteinander in Kontakt zu treten. Gerade dies bereitet vielen Menschen am Internet eine Freude. Ein Grund, den Federica Fornaciari dafür anführte, war die Tatsache, dass sich Menschen heutzutage nicht mehr abhängig von ihrem Wohnort Freunde suchen, sondern von ihren Interessen und Hobbys ausgehen – sie neigen also dazu, sich mit ihnen ähnlichen Personen zu vernetzen. Die Nutzer sehen in wayn.com verschiedene Potentiale: eine Travel & Lifestyle Community, teilweise sogar eine Dating Möglichkeit und die Chance, an den Leben anderer Menschen teilhaben zu können. Wayn-Nutzer wollen ihre Interessen schließlich mit anderen Menschen teilen.

Auch ein interessanter Versuch wurde in dem Vortrag angesprochen: Frau Fornaciari hat 100 ihr völlig fremden Personen in dem sozialen Netzwerk eine Freundschaftsanfrage gesendet, um zu sehen, was geschieht. Und tatsächlich hatte sie bereits nach kurzer Zeit von vielen dieser Personen eine Bestätigung erhalten. Ein Ergebnis, das zwar überraschte, jedoch klar dafür sprach, dass die Menschen im Netz offen dafür sind, andere Menschen kennen zu lernen und Grenzen keine Rolle mehr spielen.

Abschließend lässt sich sagen: ein wirklich aufschlussreicher Vortrag, der einen im Zeitalter von sozialen Netzwerken und co. direkt angesprochen hat!

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