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Schöne neue Welt

Fünf Tage ist es her, da haben die Regisseure der verschiedensten Kategorien ihre Auszeichnungen erhalten. Fünf Tage um nochmal in Ruhe das Gesehene zu reflektieren..

Tja was soll ich sagen. Meine anfängliche Skepsis darüber, ob ein online durchgeführtes Filmfestival an ein regulär stattfindendes Filmfestival ran kommt, hat sich bewahrheitet. Obwohl ich wirklich der ganzen neuen Situation aufgeschlossen begegnet bin und mir verschiedene Sektionen und auch Blogs durchgelesen habe, hat es mich einfach nicht gecatched.

Es lag nicht an den Filmen selbst, denn die waren durchaus interessant, vielfältig und haben mir teilweise auch ein neues Verständnis von Filmen gelehrt. Demnach lag es vermutlich einfach daran, dass man nicht, wie normalerweise üblich, in einem Kinosaal oder einem festlich geschmückten Saal saß. Stattdessen saß man einfach zu Hause auf seiner Couch oder gar an seinem Schreibtisch – der unter Umständen auch noch unaufgeräumt war…

Was mir aber am meisten gefehlt hat um die Festivalstimmung hervorzurufen, und daran kann kein Online-Tool etwas ändern, ist der direkte Austausch nach und vor allem auch während des Films mit den anderen Zuschauern. Sitzt man zusammen in einem Saal, erkennt man doch an der Körperhaltung des Sitznachbarn oder dem zustimmendem Gemurmel des Publikums, ob der Film der breiten Menge gefällt oder eher nicht. Hier saß ich aber alleine zu Hause, hatte niemanden der die Filme mit mir gesehen hat, oder mit dem ich mich direkt danach darüber unterhalten konnte…dabei ist das für mich DER zentrale Punkt bei einem Filmfestival. Wie seht ihr das? Wie waren eure Erfahrungen damit? Seht ihr das ähnlich wie ich, dass es zwar wirklich Spaß gemacht hat und eine Erfahrung war, die man erstmal gemacht haben muss, aber letztlich nicht das Gleiche wie sonst ist?

An dieser Stelle darf man aber natürlich nicht außer Acht lassen, dass die Organisatoren der Kurzfilmtage Oberhausen vor einer besonderen Hürde standen. Das Festival in so kurzer Vorbereitungszeit in ein Online-Festival zu verwandeln und dann auch noch in eines, was so gut und vielfältig funktioniert – abgesehen von den anfänglichen Startschwierigkeiten, ist einfach bewundernswert! Chapeau und danke für diese hoffentlich einmalige Erfahrung!

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