Stänichä Wörter

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Hier ist jetzt schon die Mitarbeit aller Steinacherinnen und Steinacher gefragt:

Hier sollen typische Stänichä Wörter, Ausdrücke und Redewendungen gesammelt werden. Alle sind herzlich aufgefordert hier ihre Lieblingswörter, besonders ausgefallene oder gar fast verschwundene Ausdrücke in Form eines Kommentars zu hinterlassen.

Einfach das Wort in einen Kommentar schreiben und wenn möglich noch eine kurzen Erklärung dazu was es heißt und ob es noch benutzt wird. Auch wenn es verschiedene Varianten eines Wortes gibt, wäre es interessant diese hier aufzuschreiben.

23 Gedanken zu “Stänichä Wörter

  1. Uwe Krauss

    Hallo Jasmin, um gleich mal ein bisschen internationales Flair in die Diskussion zu bringen - ich bin gerade beim Französisch-lernen drauf gestoßen: Wenn man in Steinach ein Tun oder eine Person als frech bezeichnen will, sagt man: Des is fei ganz schäö mischand. Vergleiche französisch: mechant = böse, fies Das kann kein Zufall sein, oder? Ciao Uwe

  2. Elvira Matthäi

    Es famelt/es schneit nur sehr wenig Klickäla./ Kücken Sechbier / Trinken bei Geburt eines Kindes Bälobä / Pullover Rewinzäla/Rapunzelsalat Ä Mämmä /ein Schnuller o. Nuckel

  3. Dr. Fred Eichhorn

    Gollecht , bedeutet (brennende) Kerze. Tuschur ( französisch toujour, hat mein Ur- Großvater aus dem 1871er Krieg gegen Frankreich mitgebracht). Hafela / Tiechela , kleine Tasse/ Schale/Pfanne

  4. Heide-Christel Matthäi

    Meine drei Wörter in Mundart: Engelwiebela.... Flieder Büützelfüss..... Geschundene, kranke Füsse, die im Weg sind Praschig.... Knusprig

  5. Georg Heinz

    Bewäbrot=gebratene Brotscheibe, Trawanten sind Freunde der eigenen Kinder, Gehacktä Gäschten=Faule Weibersuppe, Zinselä=vorsichtige ängstliche Person, Gorgemeh=Gurkenkraut, Hambeck=Waschschüssel, hinterschöwert=umständlich, Schulmäste=Hallimasch, ha schaa=?

  6. Iris Kramp

    Eine sehr gute Idee. Ich hab als Ausgewanderte lange Zeit Wörter gesammelt, um sie nicht zu vergessen : Atöpfel - Kartoffeln ausgehöllet - aushöhlen ougegärchelt - angestrengt aräsich - einen Hieper haben auf etwas ougezüselt - abnagen Bolleleitn - einen Hang herunter rollen an Braschä ham - einen Knall haben Ballich - Akkordeon belatsched - überredet worden sein dummeln - sich beeilen degitzt - erspäht Drüggeltüchla - Wischtuch draascht - es regnet sehr dillet rümm - verliert sich in Nutzlosem Dorfkolläsch - tratschende Frau, überall dabei Viel Erfolg. Bis bald. Iris

  7. Gerhard Vieweg

    "fichäland "-flink,fleißig Im steinacher Dialekt gibt es kaum stimmhafte Konsonanten. P und T sind sehr selten zu finden. Und noch ein kleines Gedicht aus Kindertagen. "Uffn döarmla sitzt a wöarmla middn schöarmla uff sein öarmla. Kümmd a schdöarmla, bläisd äs wöarmla middn schöarmla uffn öarmla nau van döarmla. " Ich hoffe, der wurm hat überlebt.

  8. Herbert Hausdörfer

    "Es gaamed mich..." [das lange aa, fast wie ein o gesprochen] (bedeutet: es gelüstet mich) - wird von Steinachern meiner Generation (60+ und älter) noch gebraucht. Junge Steinacher kennen es vermutlich nicht mehr.

  9. Susanne Koch

    hinzich - jetzt, Rääf - böse Frau, fichelant - schnell, olber - albern, süden nous - tropfnass, ä wällä noch - noch eine Weile, uhmdohm - oben

  10. Susanne Koch

    Hier noch einige Begriffe: Diener - gängige Begrüßung, Brummä - Löwenzahn, Leich - Begräbnis, Trauerfeier, Meichel - Kopftuch, Öbelä - Spaß, Dummheiten, Kättlä Bier - Glas Bier, Stolzolber - eitle Person, Störz - Topfdeckel, Hoofen - Topf, verwichen - kürzlich, hiegepläut - hingefallen,hingeworfen, ficherieren - gestikulieren, Üftel - Nichtstauger, Hähgsäm - Kräutermischung, Nu öbbä nee - zusätzliche Bestätigung, jawohl Ä Pfäfferä - ein Schlag Stiech - Treppe, Frecker - Einer, der Dummheiten macht Alterlä Alterlä - um Bestürzung zum Ausdruck zu bringen, fei - sehr oft angewandt, um das Gesagte zu bekräftigen, und... in Steinach wird nicht Fernsehen geschaut, sondern Fernsehen aufgepasst!

  11. Herbert Hausdörfer

    Da mein Kommentar vom 11. April scheinbar der einzige ist, der noch nicht freigeschaltet wurde, möchte ich es noch einmal versuchen, bevor ich weitere Kommentare verfasse: "Es gaamed mich..." [das lange aa, fast wie ein o gesprochen] (bedeutet: es gelüstet mich) - wird von Steinachern meiner Generation (60+ und älter) noch gebraucht. Junge Steinacher kennen es vermutlich nicht mehr. 11. April 2020 um 14:14

  12. Karolin Leipold

    ädäbäsich - widerspenstig Verchebähla - Kaulquappe Ädänestela - Eidechse Dausn Ern - draußen im Hausflur Triet- Stufe/Treppe Mit Doggn spieln - mit Puppen spielen Abtritt/Abort - Klo Räum dei Stellage auf! - Räum deine Unordnung auf! Schmenzbreikäu -Person, die viel Unsinn redet

  13. Jana Pliefke

    In Steinach gibt es ganz besondere Farben: Schneeschloddäweiß, Kiesgalb, Feuerklitschenrot, Grousgrü, Kuhlrappelschwoarz, Blietschblou, Steinacher könne auch nicht steigerbare Wörter steigern wie: Sehr - serrä - am särrschten. oder auch mehr - marrä - am märschten. Bei alten Steinachern ist vielleicht noch das EIKLEMMLEIBLÄ - Synonym für den BH - bekannt.

  14. Bernd Groß

    Geh auf die Ärbet = gehe auf die Arbeit, roll an Ranga nunder = rolle einen Hang runter, wu gest du denn auf = wo bist/lebst du denn, ich muss an Wiss oder an Ak = ich muss mal Pinkeln oder Kacken, .... Als gebürtiger Steinacher, der vor 40 Jahren nach Jena und dann vor 26 ins Bamberger Umlang gezogen ist, lese ich diese Beiträge immer wieder gern und weiß auch noch einige Begriffe, kann zum Teil auch noch meinen Heimardialekt sprechen, klingt aber eher lustig.🤣🤣🤣

  15. Ich erinnere mich aus meiner Kindheit an einige Wörter. Mein Vater war aus Steinach, meine Mutter aus Haselbach. Geboren bin ich in Steinach a fatzen drumm - ein großes Stück Houselbocha Schnibblkocha (Scherzname für Haselbacher) Kümmsda nee me? Kommst du nicht mit=Kommst du mit? - Hat meine Oma immer gesagt. dröllala - eine Art Ohr-Clips Die Nachbarkinder sagten immer "dröllala dra" Saura Schnibbl - eine saure Schnippelsuppe di Schdeenich - Steinach, sowohl der Ort als auch die Stadt ninna - ninter hinna/hinne - hier drin im Zimmer/hier drin im Haus Diminutiv-Formen sind häufig, aber eher als Kosewörter als als Verkleinerungsformen Bübla Berndla (mein Namen, Haselbach: Berndle Häusla Schwammabrüh - Pilzsuppe Bonnebrüh - o zwischen a und o)- Bohnensuppe Forscht - Wald Haffn - Wasserkessel im eisernen Küchenherd Dädscha -- Kartoffelpuffer Ärdädscha - Eierkuchen Är - Eier Ardöbbfl - Kartoffeln Kopfbai - Kofschmerzen Knieküchla - eine Art Pfannkuchen, sie sehen aus wie kleine fliegende Untertassen, meine Tante sagte, sie würden über der Kniescheibe geformt, meine Oma formte sie aber mit den Händen. Die Schreibweisen habe ich nach Erinnerung in Annäherung an Hochdeutsch gewählt. Zahmed - Kartoffelbrei. --- Ich habe 3 Jahre in Haselbach gelebt, danach inDresden, aber sowohl meine Großeltern in Steinach und in Haselbach regelmäßig besucht.

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