Podiumsdiskussion: Zukunft der Informationswissenschaft

Am 23.03.2012, dem zweiten Tag der DGI-Konferenz, war eines der Highlights wohl die Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft der Informationswissenschaft“, moderiert von Wolfgang G. Stock. An der Diskussionsrunde nahmen mit folgenden Kernthesen teil:

Willi Bredemeier (Password): Informationswissenschaft ist eine Verhaltenswissenschaft, eine politische Ökonomie.

Stefan Gradmann (DGI): Die Dokumentation muss sich als Teil der Web Science neu erfinden und dementsprechend auch anders betitelt werden.

Hans-Christoph Hobohm (FH Potsdam): Information und Dokumentation sind nur dann praxisrelevant, wenn sie über Shannon und Turing hinausgehen. Die Informationswissenschaft muss sich mehr dem praktischen Handeln zuwenden.

Marlies Ockenfeld (IWP): Informationswissenschaft sollte sich auf die theoretischen Grundlagen der Dokumentation und ihre Anwendungssysteme konzentrieren.

Christian Schlögl (Uni Graz): Die deutschsprachige Informationswissenschaft muss forschungsmäßig verankert werden.

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Session 1: Collaborative recall effects and extended identity generation in Twitter communication – The case to remember and to forget

Der zweite Vortrag der Session 1 „Collaborative recall effects and extended identity generation in Twitter communication – The case to remember and to forget“ wurde von Jurgis Skilters (University of Latvia) gehalten. Die Hauptannahme, auf der dieser Vortrag aufbaute, war, dass Individuen, die Twitter nutzen, ein „extended self“ innerhalb dieser Mikroblogging-Plattform generieren. Sie befinden sich dort online in einer Gruppe von Menschen, die nur „psychologisch real“ ist. Es zählt der Zyklus von Unterstützung und Feedback, undzwar mehr als das Posten von informativem, signifikantem Inhalt. Untersucht wurden im Hinblick auf „collaborative remembering“ die Tweet-Kategorien, deren Konnotationen, die Inhalte und die Zeiträume. Kategorien waren u.a. remembrance (past), out of mind, reminder, incomprehensible und remembrance (future). Bezüglich der Konnotationen der Tweets wurde festgestellt, dass diese überwiegend positiv waren, etwas weniger waren wertungsneutral und ein etwas kleinerer Anteil war negativ. Inhaltlich gesehen ist zu sagen, dass Emotionen im Erinnerungsprozess eine wesentliche Rolle spielen. Wie weit die Erinnerungen zurückliegen, hängt wiederum von der Wichtigkeit der Erinnerung ab. Das heißt das Erinnern ist erlebnisorientiert. Da die meisten Twitterfollower jedoch keine engen Freunde oder Familienmitglieder sind, sind die Tweets meist so formuliert, dass sie allgemein verständlich sind.

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Session 1: Uses and gratifications in Wayn – Study of a social network that gives voices to international audience

Der abschließende Vortrag der von Emma Tonkin [UKOLN, University of Bath, UK] moderierten ersten Session „Uses and gratifications in Wayn – Study of a social network that gives voices to international audience“ von Federica Fornaciari (University of Illinois at Chicago, USA) stach bereits zu Beginn etwas aus dieser Session heraus. Da sie leider nicht in Düsseldorf anwesend sein konnte, wurde der Vortrag bereits vor Beginn der DGI-Konferenz auf Video aufgezeichnet, um dieses dann am Donnerstag abspielen zu können. Hauptthema war das Projekt wayn.com, eine Plattform, die es Menschen auf der ganzen Welt ermöglicht, sich zu vernetzen. Wayn steht dabei konkret für „Where are you now?“.

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