Und wieder finde ich eine Stelle bei Emmanuel Lévinas, die mich tief durchatmen lässt. In „Jenseits des Buchstabens (Fft/M 1996, Les Edition de Minuit 1982), S. 10-11 schreibt Lévinas:
„Ich bin nicht bloß politisch und gnadenlos realistisch, aber ich bin genausowenig bloß die reine und aphone Innerlichkeit einer „schönen Seele“. Meine Bedingtheit – oder Unbedingtheit – ist meine Beziehung zu Büchern. Sie ist das eigentliche à-Dieu – hin-zu-Gott. Abstrakte Formulierung? Die Sprache und das in der Sprache bereits aufsteigende und gelesene Buch sind die Phänomenologie, die „Inszenierung“, in der diese Abstraktion zur Konkretheit wird.“
<sprachlos, wortlos