Über das Lehren und Lernen

In dem kleinen Traktat Derekh Eretz Sutta (Über den rechten Lebenswandel) Kapitel 2 geht es um eine Lebensweisheit für Lehrer, die es – unabhängig von einem bestimmten Fach oder einem zu vermittelnden Gegenstand – verdiente, beherzigt zu werden:

„Willst du die Tora lehren, so sage nicht von dem, was du nicht verstehst: Ich verstehe es.
Fragt man dich etwas, dessen du nicht kundig bist, so schäme dich nicht zu sagen: Ich weiß es nicht.

Wurdest du über etwas belehrt und du verstandest es nicht, so schäme dich nicht zu sagen: Lehre es mich nochmals, und sei nicht nachsichtig mit dir, statt zu sagen: Ich habe es nicht verstanden.

Rede die Worte um deswillen, was sie bewirken sollen, und rede in reiner Absicht;
mache sie [die Tora/dein Wissen] nicht zur Krone, um dich damit zu schmücken,
und nicht zum Spaten, um damit zu graben …“

(Zitiert aus: Julius Höxter, Quellentexte zur jüdischen Geschichte und Literatur, Ndr. Wiesbaden 2009, 107.)

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