Chef oder Schäfchen?

Der Jürgen dreht echt am Rad! Regt sich nur noch auf. Unseren bekloppten Koch hätte er beinahe rausgeschmissen. Wenn der so weitermacht, geh ich.
Und ganz ehrlich: Was haut der Geld raus für einen Zauberer!? Wir arbeiten hier für fast nix und der Typ streicht sich bestimmt ein fettes Honorar ein. Jürgen w a r mal ein guter Chef. Und jetzt?

Lovelyn

Wut

So eine Scheiße! Ich hoffe der Zauberkünstler macht seinen Job richtig. Wenn er nur einen Fehler macht, streiche ich ihm die Hälfte seines Gehalts. Mein Puls ist schon wieder auf 180. Ich sollte echt mal mehr Sport machen. Und aufhören zu rauchen sowieso. Meine Frau liegt mir deswegen auch schon im Nacken. „Nie hast du Zeit für mich“, „Kümmer dich um die Kinder“. Ich will einfach mal meine Ruhe haben. Und zum Arzt sollte ich auch mal. Das stechen hört nicht auf. Und das Küchenpersonal macht sowieso was es will. Irgendwann schmeiß ich die alle raus.
Jürgen

Zweiter Tag!!

Eigentlich soll man so was ja am ersten Tag schreiben meine ich. Aber die Seite muss man ja auch erst ma finden. Jedenfalls arbeite ich jetzt doch im Mélange. Der Akzent auf dem Namen kommt voll gut, da können sich die anderen auf dem nächsten Treffen das eklige Grinsen wieder abschminken. Ich schlepp jetzt Kästen in den Keller von nem Edelschuppen. Soll Sue von mir aus studieren, mein Hotel hat nen Akzent. So.

Die anderen Angestellten scheinen voll nett zu sein. Bisschen überarbeitet vielleicht, aber darum wollen die mich ja. Heute morgen hab ich erst mal Make-Up drauf getan. Damit ich rein passe. Ich fühl mich jedenfalls super. Und die Sonne scheint auch. Zweiter Tag, ich bin voll dabei!

~*Jacqueline*~

Mädchenbrause

Uff.. Heute wieder ’ne große Bestellung. Und wer darf diese Monster von Kisten wieder durch die engen Türen schleppen? Ich. Immer der Bernd. Bernd tu dies, tu das. Schlepp das hier hin, räum das da hin. Dieses mal wieder ganz viel Mädchenbrause. Irgendein Empfang für son’nen wichtigen Börsenfutzi.
Wäre ich doch nur Türsteher in dem kleinen Klub in der Nähe des Bahnhofs geblieben.. da konnte ich meine Muckis vor den Frauen spielen lassen. Hier am Lieferanteneingang sieht die ja keiner.. Naja, aber da gab es so gut wie keine Knete und der Chef mit seinen wechselnden Praktikantinnen war einfach ’n zu ekeliger Typ…
Moment.. haben wir nicht auch seit gestern ’nen Praktikanten hier? Na, da hat sich doch jetzt ’n neuer Mädchenbrauseträger gefunden.

Bernd

Alltag

„Ick hab die Schna*** jestrichen voll Dani! Ick kann nüsch mehr!!!
Jedem den Hintern hinterhertragen… immer aufjesetzt freundlich..
Allet machen se dreckig!! Dit kriechste nüsch mehr sauber! Weder Du, noch icke!
Und klauen tun se och sach ick Dir!! Pantoffeln, Bademäntel… und dit Dani, dit is die tooolle High Society … is klaa..
Haste die Tussi mit ihren überteuerten Pumps jesehn? Dani, dit is mindestens n Monatsjehalt von eenem von uns beeden!!!
Aber Dani ick sacht dir, ick bin seit 20 Jahren hier… dit is meen zweetes zu Hause… ick jehör hier hin, weeßte? Dit is meen Leben und meen Herz!!“

Manuela