Adventsüberfall!

2011
12.13

Seit gestern ist für mich Dezember, Advent, Winter!

Die drei einsamen Kerzen in meinem Zimmer haben mich vorher nicht überzeugt, die hässliche Weihnachtsbeleuchtung von Cádiz (neben der romantischen Bepflasterung mit „Cádiz – Capital del Comercio“-Fähnchen ) auch nicht – es mussten zuerst die verirrten Adventspakete ankommen, die aus meinem Zimmer ein Geschenke- und Adventskalender-Schlaraffenland gemacht haben.

Ich konnte kaum fassen, als ich auf dem Postamt KILOweise Adventsschnüre empfangen habe – ohne Witz, noch nie habe ich an einem Tag so viele Geschenke bekommen. Und es ist auch das erste Jahr meines Lebens, in dem ich eine ganz eigene Adventsschnur habe! Und dann ist die beiliegende Postkarte (siehe Foto) auch noch metaphorisch ausgewählt. Qué fuerte!

Der Tag gestern war wirklich überschäumend.

 

Nicht nur, dass ich wie Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig beschenkt wurde, ich habe auch noch zwei verirrte Briefe bekommen und einen Bioladen gefunden, der ohne Scherz „la Merla“ heißt und zu abnormalen Preisen Sachen verkauft, die abnormal nach zu Hause riechen. Ich habe mir ein abnormal teures Brot gekauft und direkt draußen reingebissen.

Am gleichen Tag habe ich eine Email bekommen, dass der ALLERERSTE Beitrag, den ich je an DIE ZEIT geschickt habe, veröffentlicht wird – und das in

geschätzt 12 von geschätzt 412 Aufmerksamkeiten per Post

meiner LIEBLINGS(!!)RUBRIK „Was mein Leben reicher macht“. Ich lese diese Spalte jede Woche als allererstes, werde sentimental und liebe das Leben. Und was MEIN Leben reicher macht, wird Euch als treue Leser dieses Blogs altbekannt vorkommen, aber es ist trotzdem (jedenfalls für mich) aufregend, es in DER ZEIT zu lesen: Ausgabe 51/2011 (müsste der 23.12. sein), letzte Seite, letzte Spalte!

An diesem Tag hätten sie mich in meiner mündlichen Spanisch-Prüfung auch nach dem Einfluss der Wirtschaftskrise auf den Gaza-Streifen fragen können oder wie man eine Sauce zu Rehrücken zubereitet – ich hätte mein Strahlen nicht verloren. Die Prüfung hatte dann jedoch keine schwierigen Themen in petto, die Dozentin hat mir zwischendurch auch von ihrem Erasmusjahr in Arras/Paris erzählt – interessanter als die Prüfungsinhalte.

Abends haben wir Lasaña mit selbstgemachtem Nudelteig gegessen und uns vor die kleinen Heizwärmer gekuschelt. Ja, und manchmal habe ich auch schlechte Laune, aber über die wunderbaren Dinge zu schreiben, ist so so viel schöner.

Ich freue mich auf Euch.

 

Share

Your Reply