Archive for Februar, 2012

Carnaval/ Chupitos/ Ciao Cádiz/ Cetchup/ Coolcoolcool


2012
02.29

Alles rast an mir vorbei. Das Koffer packen und die Verabschiedung aus Cádiz könnte einen eigenen Blog füllen, die Abschiedsparty (zu der mich zum Glück Sam überredet hat, ich finde Abschied doof) war superschön: die ganze Nacht Karaoke, unheimlich viele Menschen, die alle nur wegen mir gekommen sind, mir Drinks und Karaoke-Lieder gewidmet haben und mich zum richtig Feiern überredet haben, obwohl ich am nächsten Morgen um 7 Uhr aufstehen musste, um mit Sam nach Madrid zu fahren. Das Aufstehen war das schlimmste Aufstehen der Welt, gebe ich hiermit offiziell zu. Vor allem weil niemand außer Sam in der WG wach war und ich einfach gehen musste. Und dann hätten wir beinahe den Schnellzug nach Madrid verpasst…

Und dazwischen, das größte Kultur-Highlight in Cádiz, der heißersehnte Karneval, der so besonders ist, dass ich froh bin, ein wenigstens ein bisschen dabei gewesen zu sein. Überall in den Straßen singen Riesenflamenco-Chöre (bis zu 40 Leute) Karnevalsflamencolieder und sie können wirklich wirklich singen. Sie fahren mit riesigen Anhängern, die von Traktoren gezogen werden durch die überfüllte Altstadt, durch die Massen an Menschen, alle verkleidet, meist in Gruppen zu lustigen Themen. In der Neustadt startet der prachtvollste Karnevalsumzug, den ich je gesehen habe, Monster, Prinzessinnen und Tänzerinnen schmeißen von Riesenwagen – nein, keine Kamelle und Strüssje (obwohl ich die laut gefordert habe), sondern Luftschlangen. Die Wagen sind auch nicht witzig-politisch wie erwartet, sondern strotzen vor Energie, Pracht und Eleganz, fast wie man sich Karneval in Rio vorstellt. Und hier soll noch mal jemand Krise sagen, typisch Spanier.

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S’am a plu


2012
02.24

„Um den vollen Wert des Glücks zu erfahren, brauchen wir jemand, um es mit ihm zu teilen.“

(Mark Twain)

 

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2012
02.18

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Lektion 27: Zum Arzt gehen auf Spanisch


2012
02.17

Um dabei zu bleiben, dass dieser Blog journalistisch inkorrekt ist, bekommt der Artikel ein Bild, das nicht zum Text passt (im Sowi-Sprech heißt das Text-Bild-Schere): Windige Fahrradtour an der Bahía de Cádiz in der Neustadt.

Ich fahre gefühlt übermorgen ab – und links, rechts überall passiert immer noch was. Ich dachte, am Ende wird es so langweilig, dass ich endlich wieder nach Hause will (dachte ich das wirklich?)!

Nicht nur, dass sich die Einwohnerzahl von Cádiz gerade wegen Carnaval verdoppelt (tatsächlich keine Übertreibung) und davon die Hälfte bei uns in der Wohnung unterkommt (leichte Übertreibung), und sich um die Matratzen streitet (eindeutig keine Übertreibung!! – Sam, reichen dir ca. 35cm? Neben mir im Bett ist es auch am wärmsten!) -sondern ich lerne auch noch außerhalb von Karneval dazu, leider nicht kulturell, sondern in Bereichen, die ich dachte, nicht mehr kennenzulernen: das Gesundheitssystem.

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„Wie? – Um zwei machen die Geschäfte zu?!“


2012
02.10

Dieses Bild findet man, wenn man "bailar Cádiz" googelt: Quasi eine Gebrauchsanweisung für den Songtext meines zitierten Lieds... "Las manos arrrriiba, cintura sólaaa, da media vueltaaaaa, danza kuduro..."

Es beginnt die Zeit, wo wieder auffallend weniger Leute die 0815-Texte der Disko-Songs mitsingen können. Und:

Man sieht es in ihren Augen, die zur Siesta-Zeit unsicher nach geöffneten Läden Ausschau halten:

Neue Erasmusstudenten weit und breit, aus ganz Europa, mit oder ohne Spanischkenntnissen, hauptsache Meer. Aber am Montag startet schon übergangslos das spanische Sommersemester, keine Eingewöhnungszeit am Strand…

Aylin aus Düsseldorf, die meine Erasmus-„Nachfolgerin“ aus meinem SoWi-Jahrgang wird, reist morgen an – mit viel Skepsis im Gepäck, die ich sofort ausMärze. Das Gästebett in meiner WG ist bezogen, ich freue mich riesig, ihr dabei zuzugucken, wie sie ihren ersten Café con leche gaditano probiert, laufend Cádiz’ Parallelstraßen verwechseln wird und sich trotzdem sofort wohlfühlen wird – yo lo sé!

Mein neuer Mitbewohner Sebastian aus München ist seit ein paar Tagen hier und dankbar als sei ich ein Engel, wenn ich ihm sage, was „vale“ heißt und wo der nächste Supermarkt ist. Das erinnert mich ein bisschen an mich, anno 2011 – außer, dass ich auch damals schon wusste, wann ich „vale“ sagen muss. Ich freue mich, das weiterzugeben, was ich so doll am Anfang brauchte und was ich von Santa bekommen habe.

Sobald man übrigens die Diskotexte versteht und die selbst die portugiesischen Popsongs mit-kauderwelschen kann, muss man  langsam wieder nach Hause, normale Musik hören…

… sagt wer?! Solange werde ich noch „las manos arriba, cintura sólaaa, da media vuelta!“ mitsingen, es den neuen Erasmusstudenten übersetzen und schlechte spanische Popmusik unverhältnismäßig positiv assoziieren… -„No te canses ahora! Que esto sólo empieza! Mueve la cabezaaaa!“

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2012
02.09

 

Rainer Maria Rilke, zitiert vom Zeit Magazin

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Und dahinter das Meer


2012
02.05

Die Nachbarn machen´s richtig.

Erst, seit ich meine Wäsche in 500m-Luftlinie zum Atlantik aufhänge, habe ich

  • erstens: die wahre Funktion von Wäscheklammern erfasst (demnächst sollte ich Absenderschildchen in alle Socken sticken)
  • zweitens: den wahren Grund verstanden, warum man eigentlich keine Wahl hat zwischen Wäsche drinnen aufhängen und auf der Dachterasse aufhängen: ich kann gar nicht so viel einatmen, dass ich von dem frischgewaschenen Sommerduft genug bekommen könnte.

Reiche Entschädigung für halb-kaputte Waschmaschine, sich-lernend-in-Zimmern-verschanzenden Mitbewohner, fehlende Zentralheizung, sperriges Linguistik-Vokabular und eine gedanklich nervenaufreibende Zeit letzte Woche.

Ab jetzt gibt es übrigens wegen Zeitknappheit keine Aufrufe mehr, mich besuchen zu kommen – ich hab mich um Euch bemüht, aber jetzt gebe ich mein frisch bezogenes Sommerbett nicht mehr her.
Sam, du bist die einzige Ausnahme. J´ai la hâte de te voir!

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Ach, Cádiz con leche.


2012
02.02

Heute Nachmittag auf dem Heimweg...

Febrero… mein letzer, voller, unangeknabberter Monat in Spanien. Wouh.
Und den werde ich noch nicht mal gänzlich in Cádiz verbringen, sondern gegen Ende alle Kilos schultern und ein paar Wochen auf Reisen gehen…
Santa hat nur müde gelacht, als ich ihm gesagt habe, ich würde mein ganzes Zimmer in einen 20kg-Rucksack plus Handgepäck packen, aber ich bin optimistisch. Die Klamotten ziehe ich einfach alle an, hab ich mir überlegt. Und alte Socken verstecke ich bei Santa im Zimmer.
Meine Gitarre nimmt Sam mit dem Bus mit nach Grenoble, und von dem Rest muss ich mich wohl trennen. Meine Freunde passen nicht in den Rucksack, wie auf dem Hinweg…
Ich freue mich natürlich auf zu Hause, aber… ich hab auch schon sicherheitshalber eine kleine (kurze) Liste gemacht, mit dem. was mich hier nervt – um eine Post-Erasmus-Krise vorzubeugen (kein Geld mehr für heißes Duschwasser einsammeln!!).

Umgekehrt, die Pro-Erasmus-Liste NICHT zu schreiben, wäre schlau gewesen. Das hätte ich mich aber vorher überlegen sollen, denn ihr lest diese Liste seit fünf Monaten mit…
Ernsthaft:
Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine Reiserücktrittsversicherung mitgebucht habe. Nur……… por si acaso.

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