Archive for März, 2012

Künstlerisch wertvoll


2012
03.17

Ich bin seit fast zwei Wochen in Deutschland und außer heute morgen hatte ich noch keine Post-Erasmus-Despression. Lisa hat mich wieder auf den Damm geholt. Ansonsten bin ich entweder im Radio oder beantworte Fragen ( Wie waaaaaaar’s? Voll gut. – Wie gehts dir? Voll gut. – Hast du dich schon wieder eingelebt? Nein.* – Und so weiter).

*Grund, warum ich die Post-Erasmus-Krise wohl nur ein wenig gespürt habe bisher.

Ich weiß, ich klinge nicht so, aber es ist schön, wieder hier zu sein, meine buena gente wieder zu haben, ich spreche wirklich gut Deutsch und fühle mich sehr wohl, obwohl ich keine Wohnung habe, aber überall, wo ich schlafe, bin ich so willkommen, dass ich gern einziehen würde. Danke, Mama, Papa, Lisa, Malte.

Ein Versuch, meine letzten zwei Wochen bildlich zu beschreiben: (mehr …)

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Bisschen Theatralik


2012
03.13

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BARCELONA


2012
03.06

The world is a better place with Couchsurfing…

¡Bon profit! = ¡Qué aproveche! = Guten Appetit!

Ach, Mensch – Wieder mal überlagern meine guten Couchsurfing-Erfahrungen die Eindrücke einer beeindruckenden Stadt.

Für Familie Casanovas bin ich die erste Couchsurferin und sie sind ganz angetan von „diesem tollen System“. Übrigens (genau wie bei José aus Valencia) bin ich ganz verwundert, dass plötzlich MIR gedankt wird, dass ich gekommen bin – das sei „so spannend und interessant“ gewesen. Ach, und sie hätten mir gar kein typisch spanisches Essen gekocht! Dass sie mir schon ein eigenes Zimmer geschenkt hatten, hatten sie im Eifer völlig vergessen.

Im Norden von Barcelona, in der Nähe des berühmten Gaudí-Parks Guell wohne ich also mit Maria, ihren Eltern und Hund in einer riesigen, zweigeschossigen, großzügigen, schmucken Wohnung mit zwei Balkonen in dem Zimmer der bereits ausgezogenen Schwester.

Als ich samstags ankam, waren Marias Eltern übers Wochenende verreist, und ich war zuerst etwas skeptisch, als Maria „ja, ja, meine Eltern wissen bescheid, läuft, läuft!“ gesagt hat. Ich kam Sonntagabend schüchtern nach „Hause“, vorbereitet auf eine bizarren Dialog à la: „Jaaaaa hallo, ich bin das Mädchen, dass Ihre Tochter im Internet kennengelernt hat und eingeladen hat, in dem Bett Ihrer anderen Tochter zu schlafen, ihr einen Haustürschlüssel gegeben hat und ja, die Tomaten im Kühlschrank sind meine…. Ähhh, ja, pués nada. Hier bin ich also. Und ich schlafe auch heute wieder hier… “

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TARRAGONA


2012
03.04

Es ist Sommer in Spanien und ich darf dabei sein, qué suerte. Die Wahrscheinlichkeit der um sich schlagenden Post-Erasmus-Depression, die in Kürze auf mich zukommt, steigt.

Ich sitze in T-Shirt (heute habe ich mir um 17.30 einen Pullover anziehen müssen…) wahlweise auf Dachterassen, an Sandstränden mit Blick auf Felsküsten, auf Parkbänken und in Cafés auf wuselnden spanischen Plätzen. Oder: auf Waschmaschinen in polnischen WGs, weil dort der einzige Ort ist, wo das Internet ganz gut funktioniert.

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VALENCIA, in den Schuhen von José


2012
03.03

Unsanfter Wechsel zwischen zwei Welten:

Von Reisen-mit-Freunden zum Allein-Reisen, vom Hostel-Übernachten zum Couchsurfen, von der Hauptstadt ans Mittelmeer.

Im Schnellzug von Madrid in weniger als 2 Stunden nach Valencia – wow.

el José - was für ein unpassender, gewöhnlicher Vorname

Mein Couchsurfer José, 27 Jahre, aus Panamá, hat ungefähr alle meine bisherigen Couchsurfer-Erfahrungen überboten. Und dabei so getan, als wäre das völlig normal.

Gerade hatte ich mit Mühen seine Wohnung gefunden, meinen Rucksack abgestellt, gecheckt, dass ich die Stadt gerade gewechselt habt, schon kam ein „Was willst du heute Abend machen?“ und auf ein „öööööh, weiß nicht“ folgte Josés Abendplanung: ein Riesenfeuerwerk zur (Vor?)Eröffnung der Falla-Feste von Valencia, ein herzzerspringendes Jazz-Café-Konzert inkl. Treffen mit anderen Couchsurfern, ein Snack auf dem Platz der Kathedrale von Valencia.

Auf dem Heimweg in Josés Wohnung konnte ich mir schwerlich vorstellen, am selben Tag noch in Madrid aufgewacht zu sein, wo ich noch einen vollen Tag mit Sam, Anna und Simon hatte. Der Abend war eigentlich nur noch zum Ankommen in Valencia gedacht gewesen – und dann kam José. Zuhause bei ihm habe ich in der riesigsten Daunenfederbettdecke geschlafen, die ich je gesehen habe (es hätte eine Kleinfamilie darunter Platz gehabt!) und konnte nicht eine Sekunde nur darüber nachdenken, aus Höflichkeit anzubieten, in meinem Schlafsack zu schlafen.

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MADRID


2012
03.01

Zusammenfassung von Madrid in einem Satz: Sam hat die Tapas-Fast-Food-Kette „Cien Montaditos“ herzlichst in Herz geschlossen, während die Sonne ihr

Zwei Orientierungstalente bei der Arbeit. Ironie wird bei mir nicht gekennzeichnet.

Bestes gegeben hat und Anna, ihr Rollstuhl und ich mit dem Metrosystem gekämpft haben.

Aber (fast) kein Problem, denn wir hatten ja (meistens) keine Eile. Im Reiseführer haben wir ein Kapitel über „Slow Travel“ gelesen, womit es nun offiziell einen Namen dafür gibt, wenn man keine Lust auf Sight Seeing hat – und lieber stundenlang (vergeblich) herzgeduldig, spanisch-gelassen und positiv gestimmt Rolltreppen und Aufzüge sucht.

Simon, Erasmus in Madrid, normalerweise Student in Toulouse und Sam (ohne Personenbeschreibung)

Knallheißer Sonnenschein ist gut für Slow-Traveller!

Selbst in Madrid – wir konnten es selbst kaum fassen – waren es über 20 Grad. Wir haben viel Park und Sonne genossen, den Riesen(floh)markt abgegrast (eher ich, Sam war erschrocken von so vielen Menschen an einem Ort, die alle bummeln wollten), ein bisschen was vom Madrid-Erasmus-Feeling abbekommen (Sams Freund Simon war unser Guide), und sogar trotz Slow-Travel Madrid besichtigt, ein bisschen Prado inkl. Meninas angeguckt – und eben was uns der „Fast Travel“-Teil im Reiseführer sonst noch so empfohlen hat. Auf der „Gran Vía“, der Hauptstraße von Madrid kommt übrigens so richtig der kosmopolitische Hauptstadtcharakter raus, ich fühlte mich nach New York zurückversetzt – nicht übertrieben.

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