Archive for the ‘WG’ Category

[aktualisiert mit Untertiteln] No por mucho madrugar amanece más temprano.


2012
01.24

Wenn die Möwe landet, teilt sie mit Amseln die Fische.

Wenn man in Reden und Vorträgen nicht weiß, was man sagen soll, sagt man es mit einem Sprichwort. Was meistens so klingt, als hätte man einen Redenschreiber engagiert, der sich nicht in seinen Redestil eingelesen hat.

Ich habe aber Lust, auch mal meine Sätze in den Rahmen von Phrasen zu stecken – aber wenigstens in spanische.

En cien años todos calvos.*

Ich muss bei facebook lesen: die ersten Erasmusstudenten sind schon ausgeflogen. Gar nicht mitbekommen. Ein paar starten schon in ihre Praktika in Deutschland. Währenddessen habe ich meine Lieblingsstrumpfhose mit Hilfe der Standheizung angekokelt.

Quien se fue a Sevilla perdió su silla.*

Und das werde ich nächste Woche riskieren, wenn ich mit Barbara rund um Alcázar-Happy-Place unterwegs bin. Die letzte Zimmermiete ist bezahlt. Am 1. Februar bricht mein letzter Monat in Cádiz an.

In meinem Zimmer riecht es nach verbrannter Strumpfhose.

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Statusmeldung: Keine Anzeichen von akuten Beschwerden


2011
12.02

Ihr solltet dringend auch hier sein:

Ich liege auf der weichsten Matratze, die ich je in Spanien belegt habe, tippe auf die feine Tastatur eines MacBooks,  habe free WiFi, Küche, Bad, ein eigenes Zimmer und VOLLKORNBROT – in einer Studenten-WG im Süden von Granadas Zentrum. Weder kostenpflichtig noch offiziell über Couchsurfing: Ich wohne bei Anna, einer Kommilitonin aus Düsseldorf, die mir, da sie dieses Wochenende in Málaga ist, einfach mal eben ihr Zimmer überlässt – als wäre es das normalste der Welt! Happy!

Die Fahrt nach Granada war lang, aber nicht anstrengend. Als er Bus durch Sevilla gefahren ist, sind mir wieder die Augen aus dem Kopf gefallen, und ich wollte unbedingt aussteigen und die Stadt umarmen. Ich muss dringend meine Mitbewohner dazu kriegen, wenigstens Sevilla zu besichtigen, wo sie doch bisher nur den Flughafen dort kennen– aber Examen, Referate und Gruppenarbeiten halten meine Freundinnen vom Reisen ab. Pobrecitas. THANKS to Mum and Dad, dass sie meine Uninoten nicht kontrollieren.

Achja: Lest bloß keinen Reiseführer über Granada, wenn ihr nicht sowieso hinfahren wolltet. Das macht so so so Lust auf die Stadt, dass ich sofort  dachte,  „Hilfe, wie kann ich je in Erwägung gezogen haben NICHT dorthin zu fahren?“ – und musste sofort wieder an meine Mitbewohnerinnen denken, irgendwie schade. Aber ich habe oft genug versucht, sie zu motivieren, Uni schleifen zu lassen – hier unterwegs können wir doch manchmal mehr lernen.

Heute lerne ich nichts mehr, mache das Licht aus und fürchte mich vor der morgigen Reizüberflutung und dem Meer der Möglichkeiten.

P.S. Ich bin eine wahre Memme geworden. Es ist gerade mal Winterjackenwette und ich friere schon. Aber die Luft riecht nach Winter, mhmhhmh. Das macht es wieder wett. Und ich hätte auch beinahe wieder vergessen, wie schön es ist, sich in einen Schal zu kuscheln. Wünsche mir Heizpilz zu Weihnachten.

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Kaffee und Konstruktivismus


2011
11.21

Wir wussten es ja schon immer: Deswegen funktionieren Ketten so gut: es gibt Grundgesetze - international. Hier habe ich übrigens nicht Cappuchino bestellt, sondern irgendwas was mehr Richtung Eis geht. yamyam. Ketten sind gut, wenn man manchmal schon genug Abenteuer an einem Tag hatte.

 

Ich bin bei uns in der WG die Kaffee-Chefin. Das manifestiert sich nicht nur daran, dass ich am meisten trinke, sondern, dass ich auch die einzige bin, die neue Großpackungen abschleppt. Aber mittlerweile hab ich mich ans Teilen gewöhnt und dieser Beitrag dreht sich nicht um meine WG (ach, da erinnere ich mich, dass ich anfangs prophezeit habe, dass ich wohl meine Lust, etwas zu BEISITZEN aufgeben werde (angesichts der 20kg-Möglichkeiten meines Koffers) Ich würde sagen, ich bin noch keine gute Kommunistin, aber das liegt eher daran, dass manche anderen nichts zum Teilen haben, wovon ich was abkriege oder immer noch einfach nehmen, ohne bescheid zu sagen- oh nein, das ist wieder zu sehr homo oeconomicus – ANDERES THEMA!!).

Ich wollte mit Euch über Kaffee reden, mein bester Freund (in ständiger Konkurrenz zu Tee, weil ich beide lieb habe.)

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Wie viel ‚WG‘ hält ein Mensch aus?


2011
10.28

++++++ Cádiz. Die Krise in der Wohngemeinschaft Cervantes hält weiterhin an, so die interne Pressesprecherin. „Wir stecken in einer tiefen Krise, die Bewohner finden keinen Zeitpunkt, sich an einen gemeinsamen Tisch zu setzten“. Ob dies daran liegt, dass es in der gemeinsamen Wohnung keinen Tisch gibt, der groß genug ist, blieb bisher ungeklärt. ++++++++

Bild aus alten Zeiten - MIT Weichspüler.

Nein, es liegt nicht am Tisch. Aber von vorn. Eben meinte ich zu meiner Mitbewohnerin, sie könnte demnächst gerne meinen Weichspüler benutzen, ich bräuchte den nämlich nicht. Ich also den Schrank geöffnet, in dem unsere Putz- und Waschsachen stehen, um ihr zu zeigen, welcher mein Weichspüler ist, und…. nichts. Kein lilasüßer, dickflüssiger Weichspüler, nur halbleere Flaschen und dreckige Lappen.

Ich hab noch ein zweites Mal nachgeguckt und dann ist mir aufgefallen, dass ich gestern einen Kanister (leer!) weggeworfen habe, weil er im Weg rumstand und eben LEER war. Dieser Kanister (LEER!!) sah meinem Weichspüler verdammt ähnlich. Nur eben, dass meiner nicht LEER war, sondern unbenutzt.

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WG en crisis


2011
10.19

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Braun, unpolitisch betrachtet


2011
10.17

Es ist Oktober (Blitzmerker!), die Sonne scheint, und ich werde gut für den vergessenen deutschen Sommer entschädigt. Irgendjemand behauptet, es sei seit gestern frischer geworden. Korrekt, es ist jetzt statt 30°C nur noch 25°C und ich muss zum Feiern ein Jäckchen für den Rückweg mitnehmen und nachts das Fenster zumachen. Oh! Was eine Einschränkung meiner Sommergefühle! Bei Skype muss ich meine mich bald besuchenden Familienmitglieder an Badesachen und Sonnenbrille erinnern, weil sie denken, ich simuliere und ziehe mir extra zum Skypen Strandsachen an. Gerade fällt mir noch nicht mal spontan ein, welchen Pulli ich überhaupt dabei habe. Und ihr könnt es Euch beinahe denken: das Thema braun werden ist noch nicht abgehakt, nein nein, ich muss mich den Konversationen noch stellen!

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Bisher keine versteckte Kamera gesichtet. Werde auch nicht suchen.


2011
10.04

Könnt ihr euch noch daran erinnern, dass ich mein Mitbewohner Santa eine gute Romanfigur wäre? Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich nicht doch in einer Fortsetzung von „Auberge Espagnol“ gelandet bin, quasi „Erasmus Truman Show“. Meine WG ist vom Drehbuchautor auffällig vorzeigbar international konzipiert – bisher hat sich keine Nationalität gedoppelt.

5/7

Vielleicht ist bisher die Handlung etwas langweilig, WG-mäßig halt – Wir kochen jeden Tag zusammen, feiern zusammen, hocken in der hässlichen Küche nur weil es dort Teewasser und Kommunikation gibt, essen uns gegenseitig unser Essen weg und haben mittlerweile Essens- und Biervorrat im Kleiderschrank, weil die Küche voll ist.

Es fehlen für den Roman aber noch die Affären, Intrigen und körperliche Gewalt (wegen Essensklau). Gut, dass ich an der Quelle sitze und die Informationen direkt an euch weitergebe. Das Drehbuch lässt uns wohl noch einen Monat Zeit für normale WG-Streitereien.

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Mein Schlüssel und ich – ohne Carlo‘


2011
09.15

Neue Erkenntnis: Mit genug Selbstvertrauen kann man alles schaffen – auch den Haustürschlüssel umdrehen. Ich bin jedenfalls mittlerweile fünfmal so schnell wie vorher und weiß nun auch, dass es nicht an meinem etwas verbogenen Schlüssel liegt (das war Carlos Theorie).

Denn ich bin nicht die Einzige! Als ich die drei Italiener von gegenüber in meine Bude lassen wollte, damit wir den Busplan im Internet checken konnten, haben sie mir verständnisvoll zugeguckt und genickt, à la „Kennen wir auch!“. Mittlerweile gehe ich durch die Straßen, immer mit einem ermunternden Lächeln an den Menschen vorbei, die ebenfalls an ihren Türen rütteln, und würde ihnen gerne mit einem erlösenden „rüttel, rüttel, klick“ behilflich sein, doch ich schätze, jedes Schloss macht individuelle Zicken und außerdem kann ich Lautmalerei nicht auf Spanisch.

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Ist doch nur Waschpulver – Teil II


2011
09.14

Ja, es ist übertrieben, gleich zwei Einträge über mein Waschpulverflüssigkeitsproblem zu schreiben, aber ich muss eine Aussage korrigieren:

Die Überschrift „Ist doch nur Waschpulver“ kann ich leider nicht bestätigen. Und mein Szenario vor dem Regal wird sich wiederholen. Warum?

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Ist doch nur Waschpulver


2011
09.13

Seit gestern Abend bin ich genau eine Woche hier. Zeit für ein erstes Résumé? Nein, das lasse ich mir nicht vom Kalender diktieren.

Nach einer Woche ergeben sich mir Probleme, von denen ich nur zu träumen gewagt habe! Denn mir geht es anscheinend rundherum gut, wenn das Problem des Tages mein zu kaufendes Waschpulver ist. Hatte erst Sorge, ich kaufe aus Versehen Bodenreiniger oder Spülmaschinen-Pulver. Aber bisschen Bildchen gucken, dann muss man noch nicht mal die Vokabeln wissen, dachte ich.

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