Primera noche de la Salsa

2011
09.09

Fast jeden Mittwoch im ‚insider’, unserer Morgensendung bei hochschulradio düsseldorf  wird die Noche de la Salsa (in Düsseldorf) bei den Veranstaltungstipps angesagt. Zufall, dass meine ‚Noche’ auch an einem Mittwoch war? (ich würde das gern mit NEIN beantworten, glaube aber tatsächlich an ein JA).

OK, vergessen wir die missglückte Einleitung, kommen wir zum Hauptteil: BAILAR! Jemand, der a) schon mal auf einer SP-Saal-Party mit mir war oder b) Kindervideos von mir geguckt hat oder c) mich einfach kennt weiß: Bailar me gusta mucho! Auf einer SP-Saal-Party bekommt man mich nur mit abkühlenden Getränken oder höchst verlockenden Gesprächen von der Tanzfläche – ich bin also hier im richtigen Land.

Mit 14 habe ich mal einen Tanzkurs gemacht, da haben wir aber nur ein, zwei Stunden Salsa getanzt, ich kann also quasi den Grundschritt und sonst nicht mehr viel (doch: lächeln). Bisher dachte ich auch, wenn mich jemand führt, der gut tanzen kann, geht das schon, aber so einfach ist es doch irgendwie nicht. Wie gut, dass mein Mitbewohner Sánta zufällig Lust hat, mir pädagogisch wertvoll Tanzen beizubringen, ganz ohne Aufforderung – ich erwähnte es bereits.

Dass ich schon nach einer Sánta-Unterrichtseinheit mit in die Salsa-Bar gegangen bin, war vielleicht etwas mutig, aber auf jeden Fall aufregend. Die Szenerie, die sich mir aufgetan hat, als wir den (übrigens klimatisierten!) Salsa-Club in der Neustadt betraten, ähnelte ziemlich der Szene in Dirty Dancing, wo „Baby“ durch Zufall in das Hinterstübchen der wilden Tanzlehrer kommt. Ich hatte den „Ich-habe-eine-Wassermelone-getragen“- Satz quasi schon auf den Lippen, und hab mich voll in Babys Rolle versetzt gefühlt (für Nicht-Dirty-Dancing-Gesehn-Haber: mit große Augen am Rand stehen und der Depp sein). Allerdings war ich auf der Tanzfläche nicht ganz so furchtbar wie Baby. Aber mindestens so überrascht, dass die Leute, die richtig Bachata tanzen, aussehen, als hätten sie Sex auf der Tanzfläche, nur eben mit Klamotten dran (gebt mal bei Youtube Bachata ein, dann wisst ihr, was ich meine.)

Salsa ist dagegen auch für unter 18-Jährige geeignet. Es hat viel Spaß gemacht, obwohl ich mir noch ein paar mal „atrás!“ und Co sagen lassen musste, allerdings weiß ja nur Sánta, welche Figuren ich kann und als einmal jemand anders mit mir Tanzen wollte, war das, na ja ich nenne das mal „Experiment“, jedenfalls keine gute Idee, da der irgendwie anderes Salsa getanzt hat und ich aus dem Drehen nicht mehr raus kam.

Gut war auch: Der DJ-Tanzlehrer-Animateur-mit-Mikro hat plötzlich irgendwas ins Headset gerufen, im Aufforderungs-Ton. Dann sind alle in einen Kreis gegangen, immer zu zweit und Sánta war ganz begeistert und meinte, wir müssten mitmachen. Der Haken: Jede zehn Schritt wechselte der Partner und ich lag plötzlich bei 15 wildfremden Jungs im Arm. Zum Glück kann man beim Bachata besser vertuschen als beim Salsa, wenn man nicht mehr genau weiß, wie es weiter geht. Allerdings nicht, wenn man plötzlich beim DJ-Tanzlehrer, der auch mit im Kreis war, im Arm liegt und dann in die Mitte gezerrt wird, um was vorzumachen. Ich hab einfach so getan, als fände ich das ganz normal und könnte das super (die Taktik klappt momentan häufig!). Hat auch niemand gemerkt, aber Sánta hat sich heimlich krümelig gelacht.

Además: Er meinte, in zwei Monaten könnte ich genauso tanzen, wie die Mädels aus Cádiz. Gut, dass ich sechs Monate Zeit habe, mir zu überlegen, ob ich das gut finde…!

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