Wind of change

2011
10.09

Uns ist aufgefallen, dass wir am Küchentisch oft irgendwas erzählen, und dann nachsetzen: „Aber so bin ich normalerweise ja nicht.“ Dann gucken wir uns an, denken ‚Erasmus‘ und warten auf die nächste Neuentdeckung an uns.

Weil das Spaß macht, habe ich (bereits bevor ich angekommen bin) beschlossen, nicht so oft kritisch nein zu sagen, sondern zu gucken, was passiert, wenn ich etwas mache…

  • was ich schon immer merkwürdig fand (Rosinenbrötchen mit Leberwurst probieren)
  • wozu ich eigentlich keine Lust zu habe (Schach spielen)
  • was ich mich vorher nicht getraut habe (vor einem Haufen Unbekannter Flügel spielen)
  • was mich zu Hause tierisch nervt (Menschen, die mir was an der Straße andrehen wollen, zuhören und mit ihnen reden)
  • was unmerlig ist (ich bin tatsächlich von mir selbst überrascht)
  • was ich unvernünftige finde (Ketchup kaufen)
  • was ich noch nie gemacht habe (beschließen, alleine wegzugehen – die Premiere steht allerdings noch aus, denn gestern sind dann doch meine Nachbarn mit feiern gekommen)
  • was ich immer für komisch gehalten habe (seitenlange Texte im Internet über mich veröffentlichen)
  •  …to be continued

Meistens merke ich, dass ich nichts verlieren kann (so lange wir Zeit, Nerven und Adrenalin als unbegrenzte Ressourcen betrachten). Und, ihr könnt es Euch beinahe am hochgestreckten Daumen abzählen: Ich gewinne sogar meistens (außer beim Schach).

Und jetzt muss ich irgendwie den Dreh zu Euch kriegen, denn ihr seid ja wirklich die Krassesten. Mann, wie hammer sind denn bitte eure Antworten auf mein kleines Rätsel? Die Kategorie „einfallsreich“ explodiert ja gerade vor Gewinnern! Ihr macht mich glücklich. Und ihr habt mir ganz neue Sichtweisen eröffnet und mich wirklich zum Lachen gebracht.

Ich will die Theatergruppe sehen, die Details zu eiternden Krankheiten improvisiert und das Wartezimmergespräch über Gründe zum Betrinken hören und den Teil der Reiseleiter-Ausbildung über Bräunungsgrade wissen! Und wie schmeckt Eis mit Benzinpreis-Geschmack? Macht sicher Kopfschmerzen, made in Griechenland. Satz mit X!

Eure Antworten (to be continued!) sind viel besser als meine Lösung, und ich fordere sofort, dass ihr weiterhin Senf auf meinem Blog hinterlasst, ihr Sprachkünstler!

Die Lösung des Rätsels hat Patrick frecherweise schon ganz am Anfang verraten (gut, dass ihr Euch davon nicht habt abbringen lassen). Es sind alles Begriffe/ Themen, bei denen ich die absolute Krise bekomme, wenn ich darüber ein Gespräch führen muss. Ich werde entweder unangenehm aufgebracht, sehr reizbar, genervt oder gewaltbereit.

Doch wisst ihr was? Ich mache Erasmus, und da kann man sich ruhig mal vornehmen, was zu machen, was man normalerweise nie macht. Hab ich irgendwo gelesen. Ich werde also das eins der verbotenen Themen behandeln (nein, nicht alle!!): Bräunungsgrade!

Die Sache mit dem Rätsel war also ein komplizierte Hinleitung, gar ein Teaser auf einen zukünftigen Beitrag! Und ihr seid selbst die Autoren dieser grandiosen Vorankündigung!

Freut Euch auf die nächste Folge meiner metaphorischen Liebeserklärung an Euch, meine Leser!

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