Archive for Oktober, 2011

Zarter Anfang


2011
10.15

Vielleicht holt mich die Realität und die Zeitknappheit ein, aber bisher hab ich noch Lust, meinen Audio-Blog zu produzieren. Der erste „podcast“ ist als kleiner Anfang gedacht (ihr kennt den Inhalt schon) und den Nachrichtenfaktor Aktualität kann ich leider nicht heranziehen, um das ganze zu begründen. Aber seit wann muss ich hier was begründen?

Übrigens ist es für mich ziemlich komisch, eine mp3 hier zu veröffentlichen. Sonst „versendet“ sich immer alles im Radio, was wir on air sagen, obwohl uns theoretisch (theoretisch!!) ganz Düsseldorf zuhören könnte. Achja, und ganz Deutschland im Stream (wenn die Umbauten vorbei sind). Aber das ist ein anderes Thema.

Danke an Laura, Anne und Stephan für einen engagierten Email-Aircheck!

 

Und hier könnt ihr mich anhören: AUDIO-BLOG

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Versuche meinen Abi-Votings gerecht zu werden


2011
10.13

Merkt ihr was? Ich kündige Beiträge über meine WG-loco, Bräunungsgrade und Unikurse an und schreibe doch zwischendurch hier und da von dem, wo ich gerade noch mehr dran denke. Ich halt mich nicht an Beitragsformen, Abgabetermine oder Zeilenvorgabe. Wie befreiend. Aber keine Sorge, angesichts der Tatsache, dass ich heute beinahe in ein Gespräch über Bräunungsgrade verwickelt worden wäre (ich hab dann schnell Tee aufgesetzt), bin ich umso motivierter, eure mittlerweile viel zu hoch aufbrodelnden Erwartungen an meinen Text zu erfüllen.

Aber wie könnte ich über Bräune schreiben, wo ich doch gerade ein kleines, zartes Leben gerettet habe?! Das von Zouk, so hat Camille ihn mit verliebtem Blick genannt.

Er saß in der Wohnzimmerecke, hat sich bereitwillig unser „oooohhh wie süß!“ angehört und hat den Aufzug nach unten nicht gefunden. Camilles Herz sprang sofort im Zickzack, sie organisierte Tupperdose und wir planten die Rettung Richtung Lieblingspark. Bei Sonnenuntergang und Wind aus Afrika.

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Wind of change


2011
10.09

Uns ist aufgefallen, dass wir am Küchentisch oft irgendwas erzählen, und dann nachsetzen: „Aber so bin ich normalerweise ja nicht.“ Dann gucken wir uns an, denken ‚Erasmus‘ und warten auf die nächste Neuentdeckung an uns.

Weil das Spaß macht, habe ich (bereits bevor ich angekommen bin) beschlossen, nicht so oft kritisch nein zu sagen, sondern zu gucken, was passiert, wenn ich etwas mache…

  • was ich schon immer merkwürdig fand (Rosinenbrötchen mit Leberwurst probieren)
  • wozu ich eigentlich keine Lust zu habe (Schach spielen)
  • was ich mich vorher nicht getraut habe (vor einem Haufen Unbekannter Flügel spielen)
  • was mich zu Hause tierisch nervt (Menschen, die mir was an der Straße andrehen wollen, zuhören und mit ihnen reden)
  • was unmerlig ist (ich bin tatsächlich von mir selbst überrascht)
  • was ich unvernünftige finde (Ketchup kaufen)
  • was ich noch nie gemacht habe (beschließen, alleine wegzugehen – die Premiere steht allerdings noch aus, denn gestern sind dann doch meine Nachbarn mit feiern gekommen)
  • was ich immer für komisch gehalten habe (seitenlange Texte im Internet über mich veröffentlichen)
  •  …to be continued

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Rätsel am Nachmittag


2011
10.07
Ballermann                                        Zeugnisse
             Details zu eiternden Krankheiten
                                        Gründe zum Betrinken
    Benzinpreise
                    Kinderpornographie
Bräunungsgrade                             Prüfungsdetails

 

Was haben diese acht Begriffe gemeinsam?
Die richtige, die einfallsreichste und die abstrusteste Antwort gewinnt jeweils eine Postkarte.
Go!
Ich warte auf eure Kommentare.

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Logik nicht nötig.


2011
10.06

« 6 de Octubre – Fiesta oficial UCA: Apertura del curso »

Das ist heute, da kann ich auch mit ruminterpretieren nichts falsch verstehen. Man könnte meinen, dass die Uni uns zu ihrem „offiziellen Semesterstart“ (fragt mich nicht, warum die Kurse schon fast zwei Wochen vorher angefangen haben) in die Uni einlädt. Wäre jedenfalls logisch. Stattdessen haben wir frei, alle Bibliotheken sind geschlossen und sicher trinkt irgendwo der Rektor mit seiner Sekretärin einen Sekt. Häh?

Das Thema hat an unserem Küchentisch für weniger als 1 Minute Gesprächsstoff gereicht:

„Sagt mal… Warum haben wir eigentlich morgen frei?“ – „Die Uni läutet offiziell das Semester ein.“ – „Und warum ist dann frei?“ – Kurze Stille. „Haben wir eigentlich noch Wein?“

Wir waren dann Karaoke singen statt Hausaufgaben machen und haben uns nicht länger unwichtige Fragen gestellt, aus welchem Grund wir ausschlafen dürfen. Spätestens als meine WG-Französinnen und ich „Mon mec à moi“ (in Erinnerung an fabelhafte Französischfreitage mit Herr Sobiech in der 10. Klasse) performt haben, war das irgendwie egal.

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Ich kann so nicht arbeiten. Wirklich nicht!


2011
10.05

Gibt es einen Zauberspruch, um Fehlermeldungen in Browsern zu verbannen? Seit vier Wochen komme ich nicht in den „Campus Virtual“, der Online-Plattform meiner Uni, quasi das „his-lsf/Ilias/Kovo/online-Semesterapparat“ español.

Obwohl…. wo ich gerade an das Düsseldorfer Online-Plattformen-Sammelsurium denke, bin ich lieber hier Erasmus-Student, statt in Düsseldorf (wie soll man denn dort einem ausländischen Studierenden erklären, warum wir vier verschiedene Online-Portale haben, die natürlich alle super wichtig und nützlich und parallel zu benutzen sind! Und alle eigene Passwörter-Systeme haben! Da ist es ja einfacher, den Raum mit dem wohlklingenden Namen 23.31.04.30 zu finden, da gibt es wenigstens einen Ansatz einer Logik, die man lernen kann).

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Bisher keine versteckte Kamera gesichtet. Werde auch nicht suchen.


2011
10.04

Könnt ihr euch noch daran erinnern, dass ich mein Mitbewohner Santa eine gute Romanfigur wäre? Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich nicht doch in einer Fortsetzung von „Auberge Espagnol“ gelandet bin, quasi „Erasmus Truman Show“. Meine WG ist vom Drehbuchautor auffällig vorzeigbar international konzipiert – bisher hat sich keine Nationalität gedoppelt.

5/7

Vielleicht ist bisher die Handlung etwas langweilig, WG-mäßig halt – Wir kochen jeden Tag zusammen, feiern zusammen, hocken in der hässlichen Küche nur weil es dort Teewasser und Kommunikation gibt, essen uns gegenseitig unser Essen weg und haben mittlerweile Essens- und Biervorrat im Kleiderschrank, weil die Küche voll ist.

Es fehlen für den Roman aber noch die Affären, Intrigen und körperliche Gewalt (wegen Essensklau). Gut, dass ich an der Quelle sitze und die Informationen direkt an euch weitergebe. Das Drehbuch lässt uns wohl noch einen Monat Zeit für normale WG-Streitereien.

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Die Rational-Choice-Theorie scheint quasi widerlegt. Aber nur fast.


2011
10.02

Ein fremder Mann um die 29 hat mich am Freitag per Mail um einen Schlafplatz in meinem Zimmer gebeten. Ohne ihn je gesehen zu haben, hab ich sofort zugesagt, 12 Stunden später hab ich ihn vom Bahnhof abgeholt. Was klingt, als würden mir meine Eltern davon abraten und die BZGA Broschüren dazu herausgeben („Vorsicht, Chatroom-Falle!“), heißt ‚Couchsurfing’ und ist nicht ganz so gefährlich wie es sich anhört. Vertrauen in das Gute im Menschen gehört trotzdem dazu.

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